Tag 164: Noviciat Carmes – Djoum

 

Es schleicht sich ein wenig Melancholie ein. Wir lassen unsere „Reisefamilie“ hinter uns und geben Gas. Ian und Catherine werden sich Zeit lassen und Domi und Lio sind erst gestern in Kamerun angekommen, nachdem sie die Grenze auf einer völlig verrückten Strecke bewältigt haben. Von Simon und Almut haben wir seit Ghana nichts mehr gehört. Die beiden hatten ja eh die Ruhe weg.

Wir hingegen werden nun rasch weiter reisen. Wir wollen Ende März Angola erreichen und noch ein wenig Zeit dafür „übrig“ haben. Ende April soll es dann nach Deutschland zurück gehen. Becky bleibt in Namibia und auch für deren Unterbringung müssen wir noch ein bis zwei Wochen einplanen.

Also geht es für uns ab jetzt stetig weiter. Im Moment läßt sich die Straße sehr bequem fahren.

Kamerun ist landschaftlich ausgesprochen schön. Hügelig bis bergig und in weiten Teilen bewaldet. Allerdings sehen wir wenig alten Baumbestand, dafür eine Menge LKW mit wirklich riesigen Baumstämmen. 

Ausserhalb der Städte scheint Kamerun allerdings eher arm zu sein. 

Hier im Süden sehen wir viele christliche Kirchen, der Norden war deutlich muslimisch geprägt. Btw: Morgen beginnt der Ramadan, also gut, dass wir nun eher in nicht-muslimischen Regionen unterwegs sind.

Wir treffen auf der Straße heute Jan, einen deutschen Fahrradfahrer, den wir in der Botschaft der Elfenbeinküste in Conakry kennen gelernt haben – wie lange das schon her ist! Vor Weihnachten!

Er will es heute wie wir noch bis Djoum schaffen, vielleicht sehen wir uns heute Abend wieder. 

In Djoum ist das erste Hotel (Jeanette) nichts für uns, die Einfahrt ist zu niedrig. Wir buchen uns also bei Tristar ein, auch eine ziemliche Bruchbude, aber es gibt fließendes Wasser und wir können im Auto schlafen.

Am frühen Abend trudelt auch Michael, ein deutscher Motorradfahrer, ein.