Tag 196: Ruacana Stausee (Angola) – Ongwediva (Namibia)
Wir haben eine ruhige Nacht und ein entspanntes Frühstück. Beim zusammenpacken sehen wir im See ein Krokodil vorbeischwimmen. Es gibt sie also doch hier.
Der Grenzübertritt ist easy, aber sehr viele Ausländer scheinen die Grenze noch nicht genutzt zu haben. Der Zöllner weiß mit dem CdP nicht so recht etwas anzufangen. Und leider können wir die Road Tax hier nicht bezahlen und müssen dazu an die nächste Grenze. Nicht schlimm, nur ein kleiner Umweg, aber somit ist Ruacana an sich nicht der optimale Grenzübergang.
Die Strecke nördlich der Etosha in Richtung Oshakati ist eher etwas öde. Aber wir fahren tatsächlich mal hundert oder gar 120 km/h!!! Und es gibt an der Straße Rastplätze. Hatten wir seit Marokko nicht mehr.
Die Orte reihen sich dicht an dicht, Viehzucht, Landwirtschaft, Bewässerungskanäle, Geschäfte mit allem, was man braucht, kaum Motorräder, die vielen Autos (meist Toyotas) in gutem Zustand, wenn auch teilweise alt. Alles in allem deutlich wohlhabender als Angola und alles, was wir die letzten Monate gesehen haben.
Fahren auf der falschen Seite kennen wir ja nun schon, fahren auf der linken Seite mit einem Linkslenker ist allerdings etwas gewöhnungsbedürftig. Für’s Überholen ist ein Beifahrer definitiv hilfreich!
Was sich als schwierig erweist, ist der Kauf einer SIM-Karte bzw. eines entsprechenden Guthabens. Auch in Namibia muss man sich für Mobilfunk inzwischen registrieren lassen. Dafür hatten alle ein Jahr Zeit und da sich kaum jemand gekümmert hat, würde die Frist nochmals drei Monate verlängert. Nun werden die ersten Nummern gesperrt, alle wachen auf und die Wartezeiten in den MTC Shops sind ziemlich lang. Im dritten Shop ist die Lage übersichtlich, wir wollen uns anstellen, erfahren aber, dass es im Shop keine SIM mehr gibt. Also ab zu einem fliegenden Händler dessen „Bauchladen“ ein Einkaufswagen ist und erstmal zwei SIM kaufen. Nach rund zwei Stunden sind wir wieder vernetzt.
Am Nachmittag kommen wir bei Veronica und Bernd in Ongwediva an, die wir am Calandula-Wasserfall kennen gelernt haben. Und welch eine Überraschung: Da Bernd einen Eintrag bei iOverlander gemacht hat kommt auch Julian hier an. Wir haben einen ausgesprochen netten Abend und genießen die Gastfreundschaft.