Tag 167: Quesso – Owando
Social Weaver sind zwar nette Vögel, aber sie haben heute Nacht das gesamte Auto voll gekackt :-)
Wir versuchen leider vergeblich eine Buchung für die nächste Nacht im Camp Imbalanga des Odzala NP. Das Ganze ist eh nicht billig und ob man wirklich Gorillas zu Gesicht bekommt, ist fraglich. Aber die Vorstellung, einen Nachmittag auf einer Aussichtsplattform an einer Wasserstelle zu verbringen und die Nacht in einem Bungalow im Dschungel war schon verlockend.
Wir scheitern.
Was wir herausgefunden haben ist: 60.000 CFA pro Person im Bungalow.
Was wir nicht herausgefunden haben:
20.000 Park Entrance Fee pro Person für 24 Stunden oder für zwei Tage?
3.000 Fee für privates Auto für 24 Stunden oder für zwei Tage?
15% Fee für Community und Conversation auf welche Summe?
Auch wie es überhaupt funktioniert haben wir nicht beantwortet bekommen. Man bezahlt für das eigene Fahrzeug, aber eigentlich gibt es, laut Mailwechsel, dafür im Camp keinen Stellplatz. Von wo also muss man seine Sachen zum Camp tragen? Und weil heute Empfang für das Member Board ist, hätten wir auch keine Verpflegung bekommen. Und mitgebrachtes Essen auch irgendwohin tragen müssen?
Es bleibt wie leider so oft in Westafrika vage, kurzfristig ist kaum etwas zu klären. Am Gate, wo wir eigentlich nur eine Lunch -Pause machen wollen, werden wir abgewiesen. Und es manifestiert sich leider der Eindruck, dass der Park eigentlich nur auf die teuren Arrangements eingerichtet ist, die in Brazzaville gebucht und bezahlt werden und bei denen man ggf. eingeflogen wird.
Schade.
Brigitte tröstet sich damit, dass sie nun wenigstens nicht komplett zerstochen wird …
Abends bekommen wir dafür recht schnell mittels einiger Whatsapp-Nachrichten alle Infos für den Besuch der Aspinall Foundation Congo. Dort wollen wir zwei Nächte bleiben, eine Flussfahrt machen und können vielleicht Gorillas und Hippos sehen.
Ansonsten: Wir haben den Äquator überquert. Ja, wirklich, am 167. Tag unserer Reise!
Und wir hatten einen entspannten Fahrtag durch Dschungel, Wiesenlandschaften, Sumpflandschaften. Und schaffen es, den Verbrauch zeitweise auf unter 9 Liter zu senken.
Die Menschen hier leben in Hütten direkt an der Straße und es scheint, dass sie ausschließlich mit sich und dem Ertrag des Landes beschäftigt sind. Keine Schule, kein Gewerbe, vielleicht sind ein paar Angestellte des Nationalparks.
Was wir noch garnicht festgehalten haben: Die Menschen hier sind teilweise sehr kleinwüchsig und wir wissen aus dem Grenzgebiet zwischen Kamerun und Kongo, dass es das Land der Baka People (Pygmäen) ist. Wie im Reiseführer über den optionalen Besuch eines Dorfes aber steht: Nothing authentic. Wonderig what the benefit is to you or them.
In Makouka, dem Ort am Äquator, können wir in dem einen Hotel nicht bleiben (fully booked), das andere finden wir nicht. Also fahren wir weiter bis Owando. Dort sollen wir erst 10.000 für Badezimmernutzung und Stellplatz bezahlen, handeln aber auf 7.000 runter – es geht uns echt auf die Nerven, dass wir ständig mehr als das Doppelte zahlen sollen, was Einheimische zahlen.