Tag 88: Nova Africa südlich von Freetown, Weihnachtstag
Weihnachten. Wie verrückt.
Um uns herum weiße Reiher, die ersten Kolibris, Bee Eater.
Wir widmen uns der Selbstorganisation. Western Union will eingerichtet sein. Jeder Tag ist inzwischen Waschtag. Wir bringen eine Verabredung in Bo unter Dach und Fach. Wir versenden unsere Weihnachtsgrüße.
Das Thema Ölwechsel ist schwierig. Die Werkstatt von Freitag hat bislang keinen Preis genannt und im Grunde ist davon auszugehen, dass Montag dicht ist – ist ja der britische Weihnachtsfeiertag. Eine andere Option tut sich noch auf, von der werden wir aber, wenn überhaupt, erst Dienstag etwas hören.
Der Mann, der hier für das Organisieren von fast allem zuständig ist, versucht, etwas in Waterloo für uns zu finden, wird aber nichts.
Vielleicht bei Toyota die notwendigen Dinge kaufen und zu irgendeiner Werkstatt gehen? Toyota in Freetown wie auch in Monrovia scheinen eher die selbe Katastrophe wie in Dakar zu sein. Auf IOverlander heißt es „Don’t go there“ …
Und wieder ab ins Meer und anschließend unter die Dusche – wir werden uns an das eher tropische Klima noch gewöhnen müssen. Dabei ist schon die Zeit des Hamattan. Vorteil: Es gibt ab und an eine leichte Brise. Nachteil: Es bleibt dunstig.
Abends lassen wir uns bekochen: Reis, schwarze Bohnen, Kraut-Möhren-Gurkensalat, eine Art Majo und eine Art Minzpaste. Eigenwillig, aber das, was die Gegend hergibt. Und es macht ordentlich satt.
Jennifer hat für Weihnachtsdeko auf dem Tisch und Kerzen gesorgt, der Weihnachtsbaum wird angemacht (Strom produziert ein Generator). Und so zelebriert unsere Runde Heiligabend: Patrick und Ira, Almut und Simon, Wolle und ich und Lorenz, ein 20jähriger Schweizer Radfahrer.