Tag 192: Wildcamp südlich Tombua – Namibe

 

So ruhig. So angenehm kühl. So viele Sterne.

Wir frühstücken in Ruhe im Windschatten des Autos und fahren dann zur Hauptstraße zurück um kurz danach wieder in die Wüste abzubiegen. 

Ein paar Seen, die nur zeitweise Wasser haben und ein beeindruckender Felsbogen. Beides zu sehen in der Nähe eines kleinen Dorfes und natürlich mit Guide und „Eintritt“. Ist aber ok, freundlich, nicht aufdringlich und lohnend. 

Lustig ist, dass ein paar Locals durch den See wandern in Kenntnis der Pfade, die es in der Trockenzeit gibt. 

Nicht lustig: Unser Auto startet nicht mehr. Warum auch immer. Die Power Station hatte noch gut geladen, kann also nicht viel gezogen haben. Die Nutzung des Kompressors vielleicht ohne anschließend lange gefahren zu sein? 

Wir können mit einer Booster-Batterie (eigentlich für’s Motorrad gekauft) starten, sind aber mal wieder total verunsichert. 

Trotzdem: Es geht weiter zu den „Colinas“. Man fährt durch einen kleinen Canyon zu einer wunderbaren Felsformation, darf dort rumkurven und Bilder machen und sich an den Wundern der Natur erfreuen. Und wieder denken wir, dass Angola viel mehr Tourismus vertragen könnte. Vielerorten ist man sich dessen bewußt, investiert, gibt sich Mühe – wir drücken den Angolanern die Daumen!

Auf den extremen Waschbrettpisten der Wüste verlieren wir heute nicht nur einen Schekel des Bergeseils sondern auch drei Bolzen des Unterbodenschutzes. Da fährt man über 30.000 km und kurz vor Schluss rüttelt sich dann doch noch was los. So ein Mist. 

Wir kehren um, noch mehr als einen Tag so weiter zu fahren inklusive der Unsicherheit hinsichtlich der Batterie wäre uns nun doch deutlich zu „kribbelig“. Ärgerlich! Und nervig!

Die Flamingo Lodge in Richtung Namibe finden wir nicht – nach 20 Kilometern stellen wir fest, dass unser Navi uns auf die falsche Piste geschickt hat. Wie schade, wäre eine spektakuläre Location gewesen.

Nicht unser Tag heute!

Aber letztlich sind wir dankbar, dass wir so einen Tag in einem Hotel beenden können ohne uns all zu viele Gedanken zu machen.

Ach, und noch was: Gestern sahen wir unser erstes Chamäleon in freier Wildbahn. Erst grau wie der Teer und dann auf der Flucht vor uns blitzschnell grün wie die Rabatten :-)