Tag 70: Wassadu – Campment de Lion
Nikolaustag und Hochzeitstag und Tag 70 unserer Reise. Und wir sind am Gambia River in Senegal. Wunderbar.
Heute Nacht haben die Paviane ordentlich Lärm gemacht, aber ansonsten war es total ruhig.
Am Eingang zum Niokolo-Koba-Park entdecken wir, dass unsere Reisepässe nicht dort sind, wo sie sein sollten. Brigitte kann sich nicht genau erinnern, wann sie die zum letzten Mal in der Hand hatte – irgendwie meinen wir beide, dass es eigentlich gestern bei Ankunft in Wassadu zur Anmeldung nötig gewesen wäre. Irgendwie ist die Erinnerung trügerisch – was das eigentlich erschreckende ist. Brigitte zweifelt an ihrem Verstand. Also zurück nach Wassadu. Dort sagt man uns, dass kein Ausweis nötig sei, er also dort auch nicht liegt. Letztlich sind die Pässe bei der Grenze oder kurz danach beim Geld „verschieben“ in die falsche Tasche geraten. Also große Entschuldigung bei den Angestellten des Wassadu-Camps und wieder zurück zum Gate des Parks.
Wir zahlen 10.000 für das Auto, 10.000 pro Tag und Person und 10.000 pro Tag für einen obligatorischen Guide (eine Übernachtung macht zwei Tage). Das läppert sich, denn der Stellplatz (10.000) und das Abendessen (3x 5.000) müssen nochmal extra bezahlt werden. Das sind rund 145 Euro. Wobei wir im Nachhinein feststellen, dass 5.000 pro Person korrekt gewesen wäre. Wenn man nicht immer super wachsam ist … Das Beschissen werden nervt, das hören wir auch von anderen Reisenden.
Der leider nur französischsprachige Guide, Papa, quetscht sich auf den Notsitz unserer Extra-Cab-Version und hat damit überhaupt kein Problem.
Der Park ist eher naturbelassen und Tiere nicht so präsent wie in den Parks der südafrikanischen Region. Trotzdem: Es bringt Spaß mal wieder auf „Safari“ zu sein.
Es gibt eine kurze Pause im „Campment du Lion“, wie Wassadu eine sehr schlichte Rundhüttenanlage, wo wir etwas abseits mit unserem Auto nächtigen können. Um 16:00 fahren wir eine weitere Runde. Immer wenn Papa sagt „Piste no problem“ dann fahren wir ihm wohl zu langsam :-) Lustig ist, dass wir mit einigen französischen Phrasen und Worten doch irgendwie ein paar Informationen austauschen können.
Interessant ist, das wir eine Reihe kleiner Feuer passieren, die offenbar natürlich entstehen und auch von selbst binnen weniger Stunden wieder ausgehen, obwohl der Unterboden eigentlich komplett mit trockenem Gras und Geäst bedeckt ist.
Nach der Tour eine Dusche aus Eimern (Gambia-Wasser) und schon ist Essenszeit.
Abends gibt es schlicht Reis mit Gemüse, wobei das Gemüse aus einer Zwiebelsauce besteht. Aber wir hatten nicht schon wieder Lust auf Huhn und so ist leider auch unserem Guide das Huhn heute versagt geblieben.
Wir sind früh im Bett und stellen den Wecker auf 6:30!