Tag 148: Cotonou (Benin) ­– Ilishan (Nigeria)

 

Dauert dann doch ein wenig, bis wir alles wieder im Auto verstaut haben, aber 9:30 sind wir auf der Straße. 

Vor der Grenze heißt es Geld wechseln. 2,4 Naira für einen CFA – das ist mehr als die gestrigen Grenzgänger erhalten haben. Der Naira ist im Fall. Dafür bekommen wir für unsere kleinen alten Dollarnoten einen schlechteren Kurs als die anderen. Aber was soll’s …

Die Grenze ist nicht weit und die Grenzformalitäten sind nicht viel anders und dauern nicht länger als anderswo. Nervig wird es mit der SIM-Karte. Wir hatten uns einen älteren Herrn ausgeguckt, aber der wird von dem „Drücker“ verscheucht, der mit uns die Schalter bei Aus-/Einreise und Customs abklappert. Der bringt einen total schwer verständlichen und ständig etwas anderes kommunizierenden Kerl in Spiel. Wir brauchen lang um uns auf irgendwas wie einen festen Preis für 2 Karten mit je 10 GB zu einigen (30.000 CFA, immerhin 45 Euro). Nach unseren Erfahrungen mit teuren eSIM lassen wir es so laufen. Dafür bekommt unser Drücker nichts mehr von uns. Soll er sich’s doch von seinem SIM-Bruder holen!

Die ersten Eindrücke von Nigeria sind nicht so ermunternd. Chaotisch und dreckig hatten wir schon oft, die Dimension ist hier aber eine andere und es schwingt eine leichte Grundagressivität mit.

Polizei und Militär und Zoll und wer auch immer alle 200 m meint, etwas kontrollieren zu müssen, lassen uns aber fast gänzlich in Ruhe. Nur einmal werden wir offen nach Geld gefragt. Der Griff zum Handy hilft umgehend.

Uns verunsichert ein wenig, dass kaum eine Tankstelle offen hat. Es mag aber an einem Trucker-Streik liegen (so hören wir von Catherine und Ian, die gestern schon nach Lagos gefahren sind) und wird sich hoffentlich nicht zu einem dauerhaften Problem entwickeln.

Wir kommen bis Ilishan/Ikene, was wir uns für heute auch vorgenommen hatten, und sind froh, dass dieser erste Teil mit Grenze und Umfahrung von Lagos bewältigt ist.