Tag 24: Camping SurEuropa (bei La Linea) – Camping Echrigui (in Asilah)

 

Der zweite Morgen mit Wecker, puh. Aber wir müssen um 9:00 wirklich los um zur Fähre zu kommen. Tatsächlich brauchen wir mit Duschen, Frühstücken, Abwaschen und Zusammenpacken doch immer rund zwei Stunden. Seltsames Gefühl, im Dunkeln zu frühstücken. Belohnt wird das Frühaufstehen aber mit einer tollen Morgenröte.

Bis zum Boarding klappt alles prima, nur dann gibt es leider einen Wassereinbruch von oben – irgendwas oder irgendwer hat eine Sprinkleranlage ausgelöst. Wir sitzen trocken, aber die Abfahrt verzögert sich.

Die Fähre juckelt dann im Schneckentempo die rund 34 km von Algeciras nach Tanger Med und der Schwell des Schiffes tönt eher wie sanfte Brandung. Vom schönen Wetter und der weiten Sicht hat man allerdings nur bedingt etwas, weil man sich auf der Fahrt in die lange Warteschlange für die Einreiseformalitäten einreihen muss.

Passkontrolle, Gesichtskontrolle, Abgleich Pass mit dem „Fiche“, Stempel auf dem Fiche, Stempel im Pass, persönliche Nummer auf das Fiche, persönliche Nummer in den Pass.

An Land wird nochmals ein Blick auf die Pässe geworfen, dann kommt der Zoll. 

Dort muss Wolle den Pass abgeben und den Fahrzeugschein, Brigittes Pass interessiert nicht. Auto komplett öffnen, Hunde ranlassen. Dabei werden die Drogen doch eher exportiert als importiert, dachten wir.

Dann irgendwann wird der Pass zurückgegeben. Haben wir was zu verzollen? Aus unerfindlichen Gründen muss nochmals das Heck geöffnet werden. Wir erhalten noch ein Visitenkarten-großes Zettelchen, das man bei der Ausreise wieder abgeben muss. Nicht verlieren! Geschafft!

Dann kann man etwas weiter bei Bedarf Geld wechseln und sich eine SIM-Karte besorgen (was wir beides tun) und dann kommt die nächste Kontrolle. Blick auf das Fahrzeug-Zettelchen und die Pässe.

Wir nehmen die Autobahn nach Assilah, dort gibt es einen großen Campingplatz, auf dem wir auch ohne Reservierung unterkommen.

Der Atlantik begrüßt uns mit ordentlicher Brandung. Man könnte sich jetzt in die Gischt schmeißen, man könnte auch auf einem Kamel oder Pferd am Strand reiten, aber ein Spaziergang reicht uns heute allemal.

Wir erforschen noch ein wenig den Ort, der sich als hübscher und zu späterer Stunde belebter erweist als gedacht und essen endlich die Meeresfrüchte-Paella, die wir in Spanien verpaßt haben. Zum Nachtisch Karamellpudding und Pfefferminztee – wir hatten fast vergessen, wie überzuckert und trotzdem lecker der ist.

  • Vögel im Baum

  • Asilah Gebetsruf