Tag 32: Camping Soleil Sidi Kaouki – Camping Takat

 

Das mit dem Nachfüllen der Gasflasche ist ein kleines Abenteuer. Es braucht eine Leiter für die Flasche, aus der befüllt werden soll, und einen Gurt, um sie an der Leiter zu befestigen. Dazu noch allerlei unterstützendes Werkzeug von uns. Und am Ende wissen wir nicht so recht, wie viel in unserer Flasche angekommen ist. Hm. 

Dafür ist in der Zwischenzeit die Wäsche fast trocken geworden, die wir erst im Dunkeln auf die Leine gebracht haben :-)

Wir fahren erst einmal immer an der Küste nach Süden. Leider ist es etwas diesig, in den Höhenlagen sogar wolkenverhangen. Die Brandung aber ist beeindruckend. Das Tosen hat uns auch die letzten beiden Nächste begleitet und manchmal weiß man nicht genau, ob man es immer schön oder doch manchmal auch etwas bedrohlich finden soll.

Wir wechseln von der Schnellstraße auf eine kleinere Straße die noch unmittelbarer an der Küste entlang führt, kurvig und schon mit deutlichen Höhenmetern – einfach wunderschön. Teils felsig, teils waldig, teils mit leichten Dünen, teils mit Stränden – es wird nicht langweilig.

Imsouane ist der nächste Surfer-Hotspot. Irgendwann wohl mal ein schlichtes und pittoreskes Fischerdorf gibt es hier nun Surfschulen, Bretterverleih, Cafes, Restaurants, Souvenirläden, Minishops und Rauchschwaden von gegrilltem Fisch – und viele coole oder pseudo-coole Menschen.

Crepes und Kaffee und ein Smoothie ist unsere Mittagswahl in einem Laden, in dem eigentlich kaum einer arbeitet sondern alle nur auf dem Handy daddeln und eben cool sein wollen. Entsprechend lange dauert es und entsprechend mittelprächtig ist die Qualität.

Wir fahren weiter nach Agadir. Klingt gut: Wir sind in Agadir. Auf der Fahrt dahin viele tolle Küstenabschnitte und reges Sonntags-Ausflugs-Treiben. Die Stadt gibt sich den Touch des leicht mondänen und umso krasser ist dann der atmosphärische Wechsel im ländlichen Raum Richtung unseres heutigen Ziels, einem Camping beim Naturreservat Souss Massa. Kaum noch Blickkontakte oder Grüße beim Durchfahren von Straßen, deutlich mehr (auch komplett) verschleierte Frauen. 

Btw: Beim Tanken an einer Shellstation (ja, wir konnten tatsächlich mit Kreditkarte bezahlen, was hilfreich war) hatten wir eine so miese Toilette, dass ein Beweisfoto sein musste!

Nun sind wir auf einem wirklich komfortablen Zeltplatz und lassen uns bekochen (Tajine mit Gemüse und Huhn, das geht immer). Für morgen haben wir eine Ausflug in das Naturreservat gebucht und auch das Frühstück vorher – dann fällt uns das Frühaufstehen leichter. Très bien!