Tag 158: Banyo

 

Natürlich haben nachts zweimal irgendwelche Menschen unsere Zimmertür geöffnet – wir nehmen aber an, eher im Suff, denn mit böser Absicht. Alkohol wird hier wie auch schon in Nigeria, üppig genossen und wir haben den Eindruck, dass für einige Muslime der Schutz eines Hotels dazu dient, in Ruhe zu trinken.

Ansonsten haben wir im Zimmer mehr oder weniger gut geschlafen – der Hof  hier ist zu abschüssig um im Auto zu nächtigen. 

Zum Frühstück schaut der Geldwechsler des Hotels vorbei und wir dealen recht lange rum, bis wir weitere 300 alte Dollar in kleinen Scheinen los sind und für 200 Euro eine ausreichend gute Rate bekommen – die Euro sind begehrt und nur so kommt es zu dem „Bundle“-Geschäft.

Und dann putzen wir. Zumindest die Camping-Kabine und die Fahrerkabine innen. Aussen nur da wo es nötig ist um beim Öffnen nicht sofort wieder eingesaut zu sein. Diesen feinen und hartnäckigen Lehmstaub hatten wir ja zu Genüge schon in Guinea.

Hosen und T-Shirts sind so dreckig, dass wir die Schwerstarbeit dem Hotelangestellten bzw. seiner Waschmaschine überlassen und hoffen, dass noch was raus zu holen ist. Und auch die Turnschuhe bekommen eine Reinigung. Danach sind wir komplett geschafft und verziehen uns in den Schatten.

Routenplanung. Wir wissen wenig über Kamerun. Deutsche Reiseveranstalter bieten zur Zeit aus Sicherheitsgründen kaum Reisen an. Und wenn es nach dem Auswärtigen Amt geht, sollte man weder in Nigeria noch in Kamerun überhaupt unterwegs sein. 

Gestern an der Grenze haben wir erfragt, ob der Weg zum Mount Cameron sicher ist. Ist er. Und da schon vor uns viele Overlander dort gefahren und zur Zeit auch zwei Österreicher*innen und Schweizer’innen in die Richtung unterwegs sind, werden wir diesen folgen.