Tag 60: Zebrabar – Dakar (Bi Hotel 2)

 

Gestern kam übrigens noch Sam, der Radfahrer aus Deutschland, hier an. Wie beeindruckend. Wir bekommen leider nicht so viel voneinander mit, weil wir heute nach Dakar aufbrechen.

Vorher allerdings ein dritter Versuch in Sachen Guinea-Visum – wiederum ohne Erfolg. Mutmaßlich läuft die Bezahl-Seite derzeit nicht.

Vormittags putzen wir noch ein wenig im und am Auto, checken den Reifendruck, blasen den Luftfilter aus und die Autoschlösser, füllen Wasser auf (heute morgen war der Tank tatsächlich alle). Es wird Mittag, bis wir loskommen. 

Die Fahrt nach Dakar ist fast etwas langweilig. Allerdings durchfahren wir eine ganze Reihe von kleinen Orten und weil Sonntag ist, sind die Leute entspannt unterwegs. Wir sehen eine ganze Menge Verkaufsstände an den Straßen mit allem, was man braucht oder nicht braucht – mal ganz viele Körbe, mal ganz viele Schuhe, Metallwaren, Plastikartikel, Kitsch, Kleidung. Und Fleisch, Nüsse, Gemüse sowie Früchte, die wir garnicht identifizieren können. 

Der Verkehr in Dakar ist dicht, drängelig, aber nicht aggressiv und wir kommen langsam, aber kontinuierlich durch. Vielleicht ein Vorteil, dass Sonntag ist.

Das Hotel finden wir zuerst garnicht und fürchten, dass es nicht existiert. Dann tut sich doch ein Eingang auf und uns wird von der Security der Fahrstuhl in den 6. Stock freigeschaltet. Im ersten Zimmer riecht das Bad nach faulem Wasser. Das zweite Zimmer hat das Fenster auf den Schacht mit allen Lüftungsanlagen. Im dritten Zimmer ist das Bad komplett runter. Also gibt es ein preisliches Upgrade für das vierte Zimmer, das ok ist und immerhin einen guten Blick über Dakar bietet. 

Das Auto parkt unten vor dem Haus und wird hoffentlich tatsächlich von der Security im Blick behalten. 

Wir müssen unbedingt noch etwas essen und schauen uns ein Lokal aus, dass auf Google ganz gut aussieht und traditionelle Küche hat. Der Betreiber war früher im Schüleraustausch mal in Deutschland – lustig und gleichermaßen erstaunlich, wie gut er Deutsch spricht. Was uns verführt, gleich ein paar Fragen los zu werden. Die grünen Früchte sind wohl von einer Art Konifere und werden roh gegessen.

Auf dem Rückweg sind die Straßen immer noch gestopft voll. Wir fallen auf, fühlen uns aber wohl. Ab und an ein Nicken oder Lächeln oder sonst ein Gruß. Wir sind totmüde. Krass, wir sind in Dakar unterwegs.