Tag 168: Owando – Abio Site

 

Tanken, Wasser auffüllen, Gasflasche auffüllen. Ja, tatsächlich, unsere deutsche Gasflasche hat es bis hierher geschafft und wir bekommen sie nochmals aufgefüllt.

Wir fahren durch zauberhafte Landschaften. Dschungel, lichte Wälder, Grasland, Sumpfgebiete, Hügel, Berge – sehr abwechslungsreich, auch der Bewuchs. Allein die vielen Brandrodungen stören das Bild ein wenig – Qualm ohne Ende …

Und leider gibt es an der Straße kaum eine Möglichkeit anzuhalten und es gehen auch keine Straße oder Wege ab. Nur ab und an schmale, zugewachsene Fußpfade. 

Gestern hatte übrigens eine Schimpansin mit Baby vor uns die Straße gequert.

Wir durchfahren Oyo, eine größere Stadt mit sehr vielen repräsentativen Bauten – wir müssen mal recherchieren, ob der jetzige Präsident von dort ist :-)

Es gibt hier riesige Rinderzuchtbetriebe und somit auch Weideland, selbst wenn wir es nicht als solches identifizieren können. Und entsprechend Geld. 

Was auch auffällt: Es begegnen uns unglaublich viele SUV-Kolonnen, immer mit Blaulicht, Sirenen, Lichthupe oder/und Warnblinker um zu signalisieren „weg da, ich bin wichtig“. Neben staatlichen Fahrzeugen auch viele NGO’s – das ist nicht ganz so symphatisch, wie dafür Geld versenkt wird, wenn man vorher durch Dörfer gefahren ist, in denen es im Grunde nichts gibt.

Wir erreichen unser heutiges Ziel, die Abio Site, über eine 16 km lange sandige Piste durch Hügel und Wiesen, die nach dem Dschungel völlig unwirklich scheinen.

Vor Ort ein schlichtes Camp mit Gemeinschaftsküche. Ausser uns noch eine Holländerin (Evelin) und zwei Belgier, (Marc und Joost) die im diplomatischen Dienst arbeiten, Evelin in der 20-Millionen-Stadt Kinshasa. 

Wir bekommen aus einer großen Tüte Passionsfrüchte geschenkt – nun wissen wir auch, was das an der Straße ist. Sehen frisch ganz anders aus als bei uns und schmecken wunderbar.