Die Idee
Wie kommt man auf die Idee mit dem Auto von Hamburg nach Südafrika reisen zu wollen?
Afrika stand als Reisekontinent für uns lange gar nicht zur Diskussion. Als wir 2015 mit dem Motorrad in Marokko unterwegs waren, bekamen wir im Südosten bei Zagora erstmals ein Gefühl davon, wie es in Schwarzafrika sein könnte und fanden es spannend.
Im Winter 2016/2017 ging es also nach Südafrika. Im Nachhinein betrachtet ein erstes Herantasten. Die Reise hatten wir als Selbstfahrerreise mit Unterkünften über Elefant-Tours gebucht, nachdem wir im frühen Planungsstadium festgestellt hatten, dass uns Buchungen von Lodges in staatlichen Nationalparks zur Hauptsaison überfordern und uns zudem das Gefühl fehlt, welche Strecken man eigentlich in welcher Zeit fahren kann. Wir hätten nie gedacht, dass uns Safari und Tierbeobachtungen so gefallen. Und: Wir fanden den Teil der Reise im Nordosten viel interessanter als die für uns sehr europäisch daherkommenden Garden Route. Wir sind infiziert!
Im Winter 2019/2020 unternehmen wir die nächste Reise, es geht mit Freuden nach Namibia. Wir buchen zwei Toyota Hilux mit Dachzelt. Die Reiseplanung macht in erster Linie Wolle, der eigentlich vorhatte, den Hinweg nach Namibia mit dem Motorrad zu bewältigen – wurde nichts draus, shit happens, sehr schade. Trotzdem: Das Reisen auf eigene Faust in Namibia bringt Spaß und im Großen und Ganzen klappt alles super.
Und dann: Corona. Keine großen Reiseplanungen mehr, wir bewegen uns - so weit möglich – in Europa. Im Oktober 2022 erwischt uns Covid in Venedig. Rekonvaleszent und frustriert auf dem heimischen Sofa sitzend kommt uns die Idee, den Winter nochmals nach Namibia zu fahren. Wir allein, wieder mit einem Toyota Hilux mit Dachzelt und einer vagen Routenidee im einsamen Nordwesten. Leuchtende Augen! Und es konkretisiert sich allmählich die Idee, mit der Arbeit aufzuhören und zu reisen, so lange wir noch gesund sind.
Die Namibia-Reise 2022/2023 schafft Gewissheit: Wir wollen mehr davon und die Reiseform ist für uns gut vorstellbar. So beginnen wir nach der Rückkehr Ende Januar 2023 mit den konkreten Planungen – wohl wissend, dass auch alles immer anders kommen kann. Aber die Vision ist da und mit ihr die Vorfreude und die Energie.