Tag 125: Offinso – Treehouse B&B (südlich von Aburi)

 

Zum Frühstück gibt es Brei (Fufu aus Maniok?), etwas Toast und auf Nachfrage einen (!) Nescafe. Es gab ein zweites Handtuch ja auch erst auf Nachfrage. Aber wir haben zumindest entspannt geschlafen.

Auch heute ist der Weg eher zäh und lang. Allerdings nicht ganz so staubig, weil entweder geteert oder – man staune – mit Wasser besprengt.

Wir machen einen Abstecher nach Ntonso, um uns den traditionellen Druck von Stoffen mit Ashanty Symbolen anzuschauen. Es gibt im Ort zwar einige Läden mit hübschen Stoffen, aber eine Führung in einem Betrieb können wir nicht ausmachen. 

Bei Suhim kurz vor unserem Tagesziel besuchen wir spontan noch eine Fair-Trade-Schokoladen-Fabrik. Leider ist heute Putztag und darum keine Besichtigung möglich. Trotzdem werden wir nett empfangen, erfahren ein wenig über das, was wir verpassen (Plantagenbesuch und Produktionsprozeß von der Ernte bis zur Schokolade) und trösten uns mit Schokolade aus dem Shop. Und wir tauschen Kontaktdaten mit Adjoa aus, falls wir doch nochmal in die Gegend kommen.

Wir übernachten heute beim Treehouse B&B von Yao van Landewijk und seiner Familie südlich von Aburi und rund eine Fahrstunde nördlich von Accra. Paradiesisch. Erinnert uns ein wenig an die Villa Maguela in Nouadhibou – ein für Gäste offenes Haus, ein einladender Empfang, ein schöner Platz.

Was haben wir heute noch so gesehen? Wie auch in den letzten Tagen Wurzeln und Knollen ohne Ende, ein paar Tomaten, ein paar Ananas, öfter mal Papaya, viele Bananenstauden. Gummiartige Toastbrote. Töpferwaren. Plastikeimer in allen Formen, Größen, Farben. Einen Laden mit rund 40 Macheten. Stoffe, Körbe, Hollywoodschaukeln aus knarzigem Massivholz. Überhaupt tolles Holz. Viele Schulen. Kirchen und Moscheen im Wechsel. Und Gräber, die unvermittelt direkt an der Straße liegen.

Wir haben gestern übrigens erfahren, warum Teakholzplantagen so eng bepflanzt sind : Die Bäumchen werden quasi für Masten und Latten gezogen und entsprechend früh gefällt. Wir haben gezeigt bekommen, dass die Blätter beim rollen oder knäulen Saft absondern, der verschiedene Farben haben kann (rot, pink, blau …). Manchmal gehen solche Dinge im Laufe eines Tages zu schnell wieder unter.