Tag 74: Wildcamp vor Koudara – Wildcamp vor Kounsitel

 

Obwohl einige Mopedfahrer nicht weit von uns vorbeigefahren sind, bleiben wir komplett unbehelligt. Wir frühstücken mit Blick auf eine Rinderherde – könnte auch in Europa sein. 

In Koundara müssten wir eine SM-Karte besorgen, es ist allerdings Sonntag und der Orange-Shop hat zu. Ein junger Mann nimmt sich unserer an, fährt mit dem Moped los, kommt mit 2 SIM-Karten wieder, hilft uns beim Einrichtung und beim Aufladen mit Guthaben, was er an einem anderen Orange-Kiosk für uns erledigt. Die SIM-Karte ist das eigentlich Wichtige, aufladen funktioniert dann fast überall. Und Orange ist auch im Geschäft mit der Nutzung als Geldkarte. Nach rund eineinhalb Stunden läuft alles. Entscheidend ist noch die Erkenntnis, dass bspw. Whatsapp hier nur via VPN funktioniert – die App „Psiphon“ löst das Problem bei Brigitte (bei Wolle ist VPN eingerichtet).

Danke an Jamajabal Diallo!

Da heute Markttag in Koundara ist, bummeln wir auch dort noch entlang auf der Suche nach etwas frischem Gemüse, das im Senegal ja so gut wie garnicht zu haben war. Wir erstehen ein paar Okra-Schoten, Auberginen und Knoblauch. Die Bananen sind uns alle zu grün oder Kochbananen. Auch Erdnüsse kaufen wir keine – die Gebinde haben eher Sack- und Eimergröße und die Nüsse werden gleich zu einer Paste gemahlen.

Und weil ein ATM da ist, ziehen wir auch weiteres Geld – man muss seine Chancen nutzen!

Wir fahren Richtung Labé/Pita/Dalaba, wo wir in den Bergen vielleicht zu Wasserfällen wandern können. 

Die Straße ist geteert, aber streckenweise mit tiefen Schlaglöchern übersät – also langsam und vorsichtig. 

Die Landschaft verändert sich, es wird hügeliger, die Wälder werden größer, die Rundhütten werden vermehrt von Ziegelstein-Häusern abgelöst. Die Menschen reagieren, wie meist bisher, freundlich auf uns.

Da wir es heute sicher nicht bis Labé schaffen, suchen wir uns erneut ein Wildcamp. Wir sind so früh dran, dass wir uns als erstes eine Freiluft-Dusche gönnen – weg mit dem Gambiawasser der letzten vier Tage von unserer Haut!