Tag 39: Camping Sahara Line in Boujdour – Hotel Fyndy in Dakhla

 

Der Morgen beginnt mit Joggen (Wolle) und Rücken-/Yoga-Übungen (Brigitte). Allmählich finden wir vielleicht in eine Langzeit-Reise-Routine …

Heute werden noch die Pneus von Abdul mit unserem Super-Easy-Komfort-Kompressor aufgepumpt – höchste Eisenbahn! Der kam gestern schon bei einem italienischen Wohnmobil zum Einsatz. Das Loch im Reifen war deutlich zu hören, nachdem der Druck wieder hergestllt war. Und dann wurde noch unser Wagenheber benötigt, da der von der Werkstatt mitgebrachte nicht passte. Wolle ist der Held des Campingbetreibers.

Zudem werden noch allerlei Infos und Kontaktdaten ausgetauscht (sieben Menschen in wechselnden Gesprächskonstellationen) und schwupps ist es 11:30 bis wir endlich loskommen.

Die Landschaft bleibt bis auf wenige, dann aber spektakuläre, Blicke eintönig und es zieht sich ein wenig. Erst kurz vor Dakhla ändert sich der Ausblick total – in einer lagunenartigen Bucht tummeln sich Dutzende von Kitsurfern. Ein tolles Bild.

Nachdem wir die Campingoptionen nochmal gründlich gecheckt haben (einer nicht mehr existent, zwei unterirdisch besprochen) beschließen wir, in Dakhla ein Hotel zu nehmen – zum ersten Mal auf unserer Reise. Wir kommen im „Fyndy“ unter (ein Tipp aus der Facebookgruppe „Overlanding Westafrika“), die beiden anderen Paare in einer noch preiswerteren Unterkunft und Abdul, so schreibt er uns, bleibt einfach bei der Shell-Tankstelle 30 km vor Dakhla. Essen, Kaffee, saubere Toilette – alles da, meint er. Die Luxusunterkünfte der Kitesurfer an der nördlichen Landzunge von Dakhla sind für uns alle keine Alternative. 

Wir geben noch Sachen zum Waschen im Hotel ab, es ist doch erstaunlich, wie schnell alles verstaubt, verklebt, verschwitzt.

Und dann haben wir eigentlich auch unseren ersten Abendaufenthalt in einer Stadt. Es spielt Casablanca gegen Pretoria in der afrikanischen Liga, die Cafes sind voller Männer vor den Bildschirmen. Wir essen lecker bei „Snack Thagazout“, die Fotos bei den Web-Einträgen sind doch eine gute Orientierung.