Tag 68: Vélingara

 

Wir wollen langsamer reisen. Also bleiben wir noch einen Tag hier. 

Eigentlich war der Plan, gleich früh, wenn es noch nicht so heiß ist, ins Dorf zu laufen (2 km) zum Einkaufen. Und wie so oft kommt „etwas“ dazwischen. Das „dazwischen“ ist aber das eigentlich nette an der Reise, denn meist ist es der Austausch mit anderen Reisenden. So heute mit Elli und Stefan.

Wir vertrödeln den Tag mit etwas Wäsche, mit Hotelrecherche Conakry, mit Mails zur Blinker-Problematik, mit Kontocheck, mit … 

Wir haben gestern selber gekocht, weil wir nicht schon wieder Lust auf Huhn hatten. Das Huhn ist hier Grundnahrungsmittel. Abendessen ist bevorzugt mit Huhn, ab und an Fleisch oder Fisch. Das erinnert uns an den Ausspruch eines Südafrikaners, der meinte, er sei nun auch Vegetarier, er äße nur noch Huhn.

Gestern an der Grenze gab es eine Essens-Hierarchie. Die Wichtigen sind ins nächste Dorf gefahren. Die anderen saßen um eine etwa 80 cm große Schale und haben gemeinsam gegessen. Am Rest durfte sich noch einer aus dem Dorf satt essen (der Mann der Köchin?) sowie der Fahrer eines Taxis (während seine Fahrgäste in der Sonne schmorten). Zum Schluss durfte sich das Kind der Köchin bedienen und die Hühnerknochen ablutschen.

Wir kochen auch heute selber, Gemüse und Reis :-)