Tag 53: Wildcamps vor und nach Matmata
Der Tag startet mit Joggen bzw. Übungen, wir müssen uns etwas mehr bewegen, die Fahrtage waren zu lang.
In El Meijrya (so sagt es der Fototag, auf der Karte sind diese Orte alle garnicht existent) kaufen wir Brot und schauen kurz, wie das Angebot sonst noch ist. Wir werden sofort von Kindern und Jugendlichen umringt und wir kommunizieren insofern, als dass klar ist, dass wir die Krokodile sehen wollen. Lustig ist, dass die Geste die wir machen (zwei ausgestreckte Arme klappen zusammen) eine andere ist, als die Gesten der Kinder, die nur die gekrümmten Finger ineinander klappen lassen als Symbol für die Zähne.
Eine lustige Situation ergibt sich, als Brigitte die Sonnenbrille abnimmt und alle Kinder zurückweichen – blaue Augen!
Richtung Matmata gilt es mal wieder Luft ablassen, weil Sandpiste. Der Ort liegt an einem breiten, sandigen, vom Wind verwehten und vor Hitze flirrenden Flussbett. Ob es hier je Wasser gibt?
Wir nehmen uns einen Guide, das scheint uns der beste Weg, direkt zum Zlel zu kommen. Und so folgt auf die Sandpiste ein felsiger Abschnitt, das letzte Stück gehen wir zu Fuß. Bei 40 Grad! Es öffnet sich ein Blick auf eine Bucht mit schlammigem Wasser und da sind sie: Wir zählen etwa 13 Krokodile. Völlig kurios hier mitten in der Wüste.
Nach einer kurzen Lunchpause im Palmenhain neben dem Flussbett geht es retour nach Matmata. Beim Reifen wieder aufpumpen werden wir von mindestens so vielen Kindern und Jugendlichen belagert wie vorhin, als wir die Luft abgelassen haben. Sie wollen alle Geschenke, sind aber im Grunde nur unglaublich neugierig und stolz, wenn sie Kontakt zu uns hatten. An die überbordernde Lautstärke und drängende Nähe muss man sich aber doch etwas gewöhnen. Es kommt, wie auch schon gestern im Ort, ein Erwachsener dazu und checkt, ob es uns zu viel wird.
Wir nehmen die Hauptstraße gen Süden und wollen noch ein wenig Strecke machen. Es gibt ein paar großartige Blicke auf die Ebene – welche Weiten und wieviel Sand. Atemberaubend. Überwältigend.
Haben wir eigentlich schon von den Kamelen berichtet, die wir allerorten sehen? Einzeln, in kleinen oder großen Gruppen. Einige ganz weiß, wie Fabelwesen. Tolle Tiere.
Und übrigens: Tote Tiere lässt man hier einfach liegen, genauso wie tote Reifen …