Tag 161: Doula – Tsaben Beach Hotel
Ein Tag der gemischten Gefühle.
Gestern Abend erreichte uns noch die Nachricht, dass ein italienischer Motorradfahrer, den wir mit seiner Frau und einem Kamerateam in Guinea getroffen hatten, in Angola tödlich verunglückt ist. Wie traurig.
Geweckt werden wir heute gegen sechs vom Gottesdienst der Kirche. Nicht unangenehm.
An einem ATM verlieren wir heute 300 Euro. Die Transaktion geht durch, die Karte kommt wieder aus dem Schlitz – nur leider kein Geld. Auf dem Konto sehen wir aber, dass abgebucht wurde. Die Bankmanagerin will oder kann uns nicht helfen. Das müsse Barclays klären.
Die Tatsache, dass sie uns wieder los werden will, nutzen wir als Druckmittel zum Wechseln der letzten einigermassen akzeptablen Dollar – sie macht das aus dem privaten Geldbeutel zum offiziellen Kurs.
Die Werkstatt „3smotors“ hingegen ist grandios. Der Ölwechsel ist reibungslos.
Einer der drei fragt bei den Behörden an, ob der Küstenabschnitt, an den wir heute wollen, sicher ist. Ist er.
Zudem können wir mit der Kreditkarte eine höhere Summe anweisen und bekommen den Differenzbetrag zur Rechnung als Cash ausgezahlt. Wir hatten von dem Debakel mit der Bank erzählt und dem Mißtrauen, die Kreditkarte nun an einem anderen Automaten einzusetzen.
Wir tanken, füllen Wasser auf, besuchen einen Super Spar.
Nur die Gasflasche bekommen wir nicht aufgefüllt. Bei einem offiziellen Abfüller zeigt man sich völlig desinteressiert an unserer kleinen einzelnen Flasche. Mal sehen, …
Aus Douala raus zu fahren ist eine Quälerei. Und wenn die Art Auto zu fahren Synonym der Gesellschaft ist, so ist diese hier rabiat egoistisch und rücksichtslos.
Leider ist das Wetter nicht gut und der Mount Cameroun verhüllt seine 4.095 m in Wolken. Vielleicht müssen wir schneller als gedacht wieder auf die Piste und schnurstracks durch die beiden Kongos.
Wir bekommen in Tsaben Beach, wo wir wirklich nett stehen, einen leckeren Fisch mit French Fries und sausen wieder zum Auto bevor sich ein Gewitter entlädt.
Wir hören von Simon und Justine, dass sie wohlbehalten in Banyo angekommen sind. Wunderbar. Mit ihrem Sprinter ohne Höherlegung und Vierradantrieb eine tolle Leistung.
Catherine und Ian haben schon die Hälfte geschafft und Domi und Lio wollen die Grenzpassage morgen angehen. So sollten am Ende der Woche hoffentlich alle wohlbehalten in Kamerun angekommen sein.