Tag 165: Djoum (Kamerun) – Sembe (Kongo Brazzaville)
Wir sind ja manchmal ganz froh, nicht in den stickigen Zimmern zu schlafen sondern im Auto! Die eigene Bettwäsche, das eigene Moskitonetz - die Zimmer haben oft gar keines.
Wir fahren Richtung Kongo. Die Straße ist geteert, es ist nicht viel Verkehr, wir gondeln entspannt durch die Landschaft und sind bereits mittags an der Grenze.
Zwischendurch tanken wir noch und mit dem gestern in Djoum besorgten 20-Liter-Kanister sollte es nun bis Brazzaville reichen, auch wenn wir zwischendurch nichts mehr bekommen.
Carl erwischt uns gerade noch – er wird die Nacht in Ntam bleiben und wir werden doch heute schon über die Grenze fahren.
Sonntag hat immer den Vorteil, dass nicht so viel Verkehr ist und sowohl das aus stempeln als auch das ein stempeln geht schnell und reibungslos. Und ja: Wir bekommen einen Ausreisestempel für Kamerun in den Pass und waren damit offiziell dort :-)
Der Kauf einer SIM-Karte scheitert, da wir 5 GB für 2 Wochen oder einen Monat haben wollen, die Jungs uns aber nur etwas für eine Woche anbieten – das hatten wir schon mal und die SIM war dann abgelaufen, nicht nur das Guthaben …
Im Kongo (Republik Kongo oder Kongo-Brazzaville) ist der Bewuchs dichter und der Baumbestand noch toller als in Kamerun. Dass die Straße in gutem Zustand ist, bringt auch mal Spaß, denn man kann entspannter in der Gegend herum schauen.
Die Dörfer erstrecken sich an der Straße entlang, ab und an führen schmalste Pfade in den Dschungel. Spannend. Und arm. Und immer wider „Bushmeat“ am Straßenrand, meint hier meist Affen.
Wir schaffen es nicht mehr bis Ouesso und machen Station in Sembé. Das „La Brise Auberge“ gehört in die Kategorie Bruchbude. Das Zimmer hat eine betonierte Ecke für Bucket-Shower, die Toilette ist eine mehr oder weniger öffentliche Bude mit einem Loch im Boden. Mangels Alternativen bleiben wir hier, zahlen aber „nur“ 5.000 Cefa statt der geforderten 10.000 – ist immer noch zu viel.
Da es im Ort nichts mehr zu essen gibt (tout fini), kochen wir.