Tag 94: Bo – Kambama Camp / Tiwai Island National Parc

 

Heute morgen ist es nebelig und etwas kühler. Ändert sich schnell, als die Sonne durch kommt. 

Nach dem Frühstück gibt es noch eine Fotosession, alle vor dem Auto, alle vor dem Hospital, wir vor dem Hospital … Sehr lustig. Was für ein schöner Aufenthalt hier! Wir haben so viel gelernt. Danke an unseren Gastgeber.

Wir besorgen noch Geld, Wasser, Brot und wir Tanken. Leider heute morgen kein Obst oder Gemüse weit und breit. Komisch. 

Weiter geht es Richtung Süden, wir wollen auf das Tiwai Island (Tiwai heißt auf Mende „Große Insel“ – ist also so doppelt gemoppelt wie Wüste Gobi). Wir fahren durch Palmenmischwald. Nicht wirklich kühler. 

Der Stellplatz ist direkt bei einem kleinen Dorf, der Auflauf entsprechend groß. Wir sollen erst 200 pro Person bezahlen, einigen uns dann aber auf 200 die Nacht, was auch andere vor uns schon bezahlt haben. Mehr wäre nicht gerechtfertigt. Wasser aus Eimern, Plumpsklo.

Kurz nach der Ankunft kommt jemand mit einem auf Englisch verfassten Briefchen und der Bitte, ein Fußballmatch mit einem Nachbardorf zu unterstützen und 60 Leonis für einen eigenen Trainingsball zu spenden. Machen wir. Wir fordern ein, dass sie Fotos machen und gewinnen :-)

Am frühen Abend gesellen sich drei junge Männer zu uns und wir sprechen über ihr Land und Europa. Unsere Informationen zum Leben in Europa überfordern sie bzw. werden nicht verstanden – wer kennt hier schon eine Krankenversicherung oder ein Rentensystem. 40 Jahre Arbeit und dann in Rente und reisen ist nicht vorstellbar in einer Gesellschaft, bei der die Lebenserwartung von Frauen bei 56 und die der Männer bei 54 Jahren liegt und Arbeit in der Regel bis zum Lebensende dauert – wenn man denn welche hat. Auch in diesem Land sitzen vo allem junge Männer oft nur rum.

Egal wie – wir bleiben einfach die mit dem unendlich gefüllten Geldbeutel. 

Über den Besuch von Tiwai Island ist nichts herauszufinden. Die Preise, die genannt werden sind viel höher als die auf der Website. Wann ein Boot gehen soll und wer das organisiert, bleibt völlig offen. Abends soll jemand von der Insel zu uns kommen mit dem wir das klären können, was natürlich nicht passiert. 

Das ist so schade: Totale Unverbindlichkeit, ewiges Geschacher mit den Preisen. Aber, oh Wunder, auf eine Whatsapp bekommen wir eine Antwort.