Tag 156: Serti ­– Mayo Ndaga

 

Schon März …

Wir haben ganz gut geschlafen, die Disco hat sich gegen neun bereits aufgelöst. Übrigens: Ein Prinz heiratet (von welchem Stamm auch immer) und die Feier geht heute woanders weiter. Allerdings ist der Kirchenprediger ab morgens um fünf enthusiastisch im Einsatz.

Wir wollen heute so weit wie möglich kommen. Vorher gibt es aber noch eine weitere Fotosession mit eingen Volontären der Parkverwaltung.

Bis Nguroye haben wir Asphalt bzw. gute Piste. Vor Gembu geht es dann nach Osten ab und bis Mayo Ndaga wird es 30 km sehr heftig. 

Wenn der Staub, den man verursacht, einen überholt. Wenn die einheimischen Fußgänger schneller sind als wir. Wenn das Differential von Becky das größte Sorgenkind ist. Wenn die Reifen deformieren, wie man es kaum für möglich gehalten hat. Wenn jeder Fels, jede Spurrille kritisch begutachtet werden muss. Wenn eine Militärstation ohne jegliche Infrastruktur der sicherste und willkommene Platz für die Nacht ist.

Das meint heftig. 

Die Route ist eine echte Herausforderung. Für 155 km brauchen wir neun Stunden. Aber es ist nun mal die einzige Möglichkeit um als Overlander die Grenze von Nigeria nach Kamerun zu queren.

Die zauberhafte Landschaft und die hier unglaublich freundlichen Menschen schaffen Ausgleich. 

Allerdings sind wir wieder bei Rundhütten, Ziegen, Jamswurzeln und Maniokfeldern, Benzin in Flaschen, und Schubkarren als Transportmittel angekommen – von dem vermeintlichen Reichtum Nigerias kommt hier im äusserten Osten nichts an.