Tag 36: Camping Aain Nakhla – Wildcamp Naila

 

Gestern Abend hatten wir noch ein etwas kurios verlaufendes Gespräch mit Walids Vater zu Fragen von Freiheit, Demokratie, der Schuld der USA an allem, was in der Welt schief läuft und natürlich Religion. Ausreichend vertiefen konnten wir die Themen nicht, um zu verstehen, wie manch Urteil zustande kommt.

Weiter geht’s. Heute ein wenig schnöde, denn ab Tan Tan haben wir eine Dauerbaustelle. Die Schnellstraße Richtung Süden wird ausgebaut und das zog sich gut und gerne 50-60 km (Infrastrukturmaßnahme Westsahara, würden wir sagen, das Wort Westsahara ist hier aber eigentlich tabu, denn alles ist Marokko). Ausser uns und einigen Lasten- und Personentaxis sind in erster Linie schwere LKW unterwegs, der Verkehr dabei aber insgesamt überschaubar. 

Ein Lichtblick war das späte Mittagessen in Tan Tan. Ein Ecklokal an einer belebten Kreuzung mit rund 40 vor sich hin garenden Tajinen (ist das der richtige Plural?). Da wir gelernt haben, dass man sich vor dem Essen die Hände wäscht, tun wir das auch und bekommen dabei von einem anderen Gast den Tipp, die Fisch-Tajine zu wählen, Auch das tun wir und das Essen ist phantastisch. 

Und ein Highlight ist das Ende des Tages. Wir lernen an einem Küstenabschnitt, der sich trotz heftigem Wind für diese Nacht eigenen muss, Lionel und Ghislaine (Frankreich, etwas älter als wir) und Lio und Domi (Frankreich/Belgien, deutlich jünger als wir) kennen. Die deutschen, englischen und französischen Sätze fliegen nur so durch den Wind, es wird viel gelacht und gealbert – wunderbar! Und alle wollen wir in den Süden und werden uns sicher noch wieder treffen.

Die Nacht wird dann allerdings – wegen des Windes – etwas unruhig.