Tag 84: Lake Shore Lodge and Campsite – Wildcamp (zwischen Mpanda und Kigoma)
Wir müssen erst einmal ein ganzes Stück den selben Weg wieder zurück, vom See aufs Plateau.
Nach der Devise „Tanke immer, wenn es Diesel gibt“ füllen wir auf und machen uns auf den Weg nach Norden. Wir queren den Katavi Nationalpark (kostenfrei) und sehen eigentlich nichts spannendes. Nur an einer Brücke versammeln sich Crocs, Hippos, Graureiher, Sattelstörche … Trotzdem, die Straße ist nicht beschwerlich, die Landschaft ganz nett und ob die alternative Route besser gewesen wäre? Wir stellen mal wieder fest, dass auch die Einträge auf iOverlander nur bedingt helfen, da sich der Zustand einer Straße manchmal in nur wenigen Monaten stark verändern kann. Und wir merken an den Einträgen, dass hier viele Reisende als Radfahrer durchgekommen sind.
Nach Mpanda geht es noch ein gutes Stück auf ordentlichem Schotter weiter und dann wird es richtig schlecht. Die Straße wird für den Neubau vorbereitet, die schweren Geräte machen das, was noch gut ist, kaputt und für einen Abschnitt landen wir aus Versehen auf der gerade neu geräumten neuen Piste statt auf der alten Straße – wir fühlen uns wie im Steinbruch und schleichen uns durch Geröll und Untiefen …
Der Tag ist dann doch schon fortgeschritten und lang, als es etwas besser wird. Unser geplantes Camp an einem Wasserfall ist unattraktiv (Baustellenbereich und der Fall nicht zugänglich) und so fahren wir weiter auf der Suche nach einem Wildcamp.
Auf dem ersten optionalen Platz findet sich eine Rinderherde (die Ankole Cattle haben wirklich mächtige Hörner) und es ploppen gleich ein paar Jugendliche auf, die genau hier Fussball spielen wollen. Die Jungs sind fast enttäuscht, als wir weiter fahren, aber auf Gesellschaft haben wir heute keine Lust.
Der nächste Platz ist ideal. Eine schmale Zufahrt zwischen Felsen, vom Staub und Lärm der Straße einigermaßen gut geschützt, nicht zu sehen, gut zu stehen. Wir krabbeln mit der Dunkelheit ins Bett, schauen noch ein wenig in die Sterne und lassen das Dröhnen der Piste in unseren Köpfen abklingen.