Tag 103: Rushaga Gorilla Lodge and Campsite
Das Ganze hier ist Disneyland. Oder kommt uns so vor, weil wir sonst selten mit organisierten Reisen in Berührung kommen und dem damit einhergehenden folkloristischen Rummel.
Wir hatten schon gestern kurz überlegt, ob sich das mit den bettelnden Kindern an der Straße vielleicht ganz anders verhält: „Wenn wir ein wenig hüpfen und winken, mal schauen, ob die Touristen zurück winken“ – also quasi das umgekehrte Stöckchenspiel :-)
Und wir stellen mal wieder fest, dass viele Amerikaner mit ihrem gönnerhaften Habitus des „Big Spender“ die Preise versauen und auch die Anspruchshaltung fördern, für wenig oder keine Leistung gutes Geld zu bekommen.
Wie immer und überall so auch im Rushaga Gorilla Camp funktioniert der Stromanschluß nicht (wir stöpseln uns also im Badezimmer des Restaurants an), mal fällt der Strom ganz aus (der Generator hat ein Segen „Ruhezeit“ zwischen 23:00 und 5:00). Dann gibt es ab und an kein Wasser (nicht so schön auf den Toiletten) usw. Aber wir hatten es ja schon deutlich schlechter. Und wir haben trotz Kälte und dem Gefühl, dass alles klamm ist, ganz gut geschlafen.
Wir nutzen die Abwesenheit fast aller anderen Gäste (Trekking oder Abreise und noch keine Ankünfte) für eine heiße Dusche und den Upload von Daten.
Und die Gärtner zeigen uns ein wunderbares Chamäleon (Three Horned Chameleon). Was für eine Schönheit!
Mittags kommt tatsächlich die Sonne raus und wir machen einen Spaziergang zu dem Park-Eingang, wo wir laut Sheba morgen um 7:00 sein sollen um unser Permit in Empfang zu nehmen. Anscheinend kann es sein, dass man noch ein Stück fährt, bevor der Hike beginnt. Also werden wir doch das Auto nehmen und nicht zu Fuß gehen.
Wir bestellen heute noch Lunch-Pakete für morgen, bereiten unseren Rucksack vor und werden aller Voraussicht nach einen „Porter“ nehmen, denn es kann wohl im Gelände ziemlich steil oder gar glitschig werden.
Es bleibt spannend …