Tag 57: Mvuu Lodge Campsite: Bootsfahrt auf dem Zambezi
Wir haben einen faulen Vormittag, plaudern mit Samantha, Nick und den beiden Lodgebetreibern.
Die beiden stammen aus Zimbabwe, haben Anfang der 2000er Jahre ihre Farm verloren und vor 14 Jahren die Lodge hier übernommen und ausgebaut. Interessant ist, ein wenig über die Organisation eines Lodgebetriebes zu erfahren.
Die Assistenten der Campsite sind zuständig für das Wohlbefinden: Saubermachen der jeweiligen Sanitärblocks und des Platzes, Feuer machen und morgens den Abwasch erledigen. Letzteres ist seltsam, wenn man es nicht gewohnt ist (und wir nutzen es auch nicht), aber die indisch stämmige Großfamilie auf dem nächsten Platz beschäftigt den jungen Mann reichlich. Ggf. helfen die Assistenten auch beim Auf- und Abbau. Im August bspw., der Hochsaison für Angler aus Südafrika, geht der Tag von 5 a.m. (los zum Fischen) bis 11 p.m. (Bettzeit, weil ausreichend gegessen und getrunken). Somit sind die Assistenten quasi nonstop verfügbar. Und darum arbeitet der Stuff in vier Teams – jede vierte Woche haben die Leute frei, um ihr Familienleben zu pflegen.
Ganz geschlossen ist die Lodge in der Regenzeit von Januar bis etwa März, weil kaum mehr erreichbar.
Wenn man den Aufwand betrachtet und realisiert, dass alles per Boot oder in einer langen Autofahrt hergebracht werden muss, dann ist klar, warum das Camp so teuer ist.
Um 14:00 startet unser Bootstrip auf dem Zambesi. Eigentlich wollten wir Kanu-Fahren, aber zum einen ist der Kanu-Guide krank und zum anderen ist es recht windig und das Wasser zu kabbelig. So ist der halbe Tag für 82 US Dollar (das Boot mit Fahrer plus Fuel-Kosten) ein Schnäppchen im Vergleich zu 100 US Dollar (pro Person) für ein Ausflug mit dem Kanu :-)
Bringt Spaß. Wahrscheinlich gibt es hier tausende von Hippos, deren Augen unaufhörlich irgendwo auftauchen und verschwinden. Wir sehen Elefanten, Krokodile, viele Vögel, eine tolle Kulisse. Und wir genießen es, es ist so friedlich und entspannt.
Wir sind um 18:00 zurück, kochen und bereiten einiges für morgen vor: Kaffe und Tee, Müsli und Stullen. Es soll früh in den Nationalpark gehen …