Tag 139: Nkhotakota Pottery – Chembe/Cape Maclear

 

Zum Frühstück schauen wir den Fischern zu, die zurück kommen. Harte Arbeit, wenig Ertrag. Abends raus und die ganze Nacht draußen bleiben oder gegen drei anlanden, ein wenig pausieren (oder Crew wechseln) und zum Sonnenaufgang wieder raus fahren. Dann Netze trocknen, flicken, saubermachen. Fisch verkaufen tun andere. Wir sehen viele an der Straße, frisch, getrocknet, geräuchert – die meisten klein, nur wenige größere dazwischen.

Wir haben heute rund 266 km vor uns, zuerst ist die Straße gut, dann wird sie zur Schlaglochpiste. 

Die Landschaft verändert sich, die Berge im Westen rücken näher. Dazu Palmen und Baobabs und – Trockenheit. 

Der Weg führt uns am Nachmittag durch den Lake Malawi Nationalpark. Dass man in einem Schutzgebiet ist, merkt man in erster Linie an der Abwesenheit von Dörfern. Das Cape Maclear, eine Landzunge und vorgelagerte Inseln, soll zu den landschaftlichen Highlights Malawis gehören. 

Kurz vor dem Ziel bleiben wir in Chembe hinter einem LKW stecken. Also zurück auf einen anderen Weg zum Chembe Eagles Nest. Wo sind wir hier gelandet? Da fahren wir durch ein komplett armes Fischerdorf mit Behausungen aus Reet und Miniläden und vielen Holzkohlefeuern, es ist müllig, es stinkt, die Sandpiste ist kaum breit genug. 

Die Campingplätze des Eagles Nest sind von Südafrikanern ausufernd gut belegt, wir stehen in dritter Reihe und müssen ordentlich Höhe ausgleichen. Aber für eine Nacht ist es ok. Der Blick auf den See vom kleinen Strand ist es wert und irgendwie erinnert das Lokal an Griechenland. Mit Tischen im Sand, Holzstühlen, Glühbirnenketten …