Tag 70: Kapishya Hot Springs
Wir haben einen Durchhänger.
Brigitte ist im wahrsten Sinn des Wortes angeschlagen, nachdem sie sich gestern im Dunkeln den Kopf an einem Ast gestoßen hat. Wolle wachsen die technischen und mechanischen Probleme über den Kopf.
Eine interessante Erfahrung ist, dass all die Dinge, die wir schon bewältigt haben, nicht zu mehr Gelassenheit führen sondern eher zu „oh nein, nicht schon wieder …“.
Im Gegensatz zu anderen Overlandern bringt es uns keinen Spaß, am Auto zu schrauben, es ist eher das notwendige Übel. Und weil wir auch nicht schon mit 14 am Mofa gebastelt haben, geschweige denn später am Auto und Wolle nur eine begrenzte Erfahrung durchs Motorradfahren hat, setzen uns die Malaisen des Reisealltags doch sehr unter Druck. Dass alle anderen sagen, dass es dazu gehört, macht es für uns nicht besser.
Und da wir in den letzten Tagen auch manchmal über Afrika an sich nachgedacht haben, über die immer wieder kehrenden Verhaltensmuster, die Bettelei, die offensichtliche Armut, die mangelnden Perspektiven, den Mangel an Veränderungen – da schleicht sich die Frage ein, was wir uns für die nächsten Wochen erwarten und wo unsere Interessenschwerpunkte eigentlich liegen.