Tag 73: Kasama – Mumbuluma Falls
Wir plaudern noch ein wenig mit Stephanie und Luc und dann geht es zu Toyota. Die Ersatz-Batterie ist da, alles bestens!
Die M3 bringt uns im Großen und Ganzen in flottem Tempo über Luwango bis Mansa (insgesamt sind es 382 km), mit einer so guten Straße hatten wir nicht gerechnet. Ab und an allerdings tückische Schlaglöcher – man darf auf keinen Fall unaufmerksam werden und den Tempo 100 Schildern vertrauen :-)
In Mansa wird eine Tankstelle gerade mit Diesel betankt, Glück gehabt. Als die Befüllung beendet ist, beginnt der Wettkampf der rund 20 wartenden LKW und Kleinlaster mit uns und ein, zwei anderen PKW um die besten Plätze. Wir schlagen uns wacker und sind die Dritten an einer der Säulen.
Die Wartezeit haben wir mit Müsli überbrückt, erkunden den Ort also nicht weiter, sondern fahren direkt zu den Mumbuluma Falls. Nicht spektakulär, aber die beiden Kaskaden sind nett anzusehen. Und der Platz zum Campen ist gut. Nur mit Toilette und sonst keiner Infrastruktur sind 35 US-Dollar (740 Kwacha) viel Geld, aber wir sind zufrieden, nach einem langen Tag hier zu sein.
Ausser uns besuchen gerade mal fünf Locals den Wasserfall. Ein paar junge Kerle waschen Wäsche und würden sich gegen Geld in den Pool stürzen – wollen wir aber nicht.
Während wir kochen und essen herrscht Betrieb um uns herum. Fussgänger, die mal einen Blick auf die Touristen werfen, schwer bepackte Radfahrer auf dem Heimweg, Motorradtaxis, die Leute und Waren irgendwo hinbringen. Man grüßt sich, ist freundlich und entspannt. Die Atmosphäre ist sehr angenehm, wie auch schon den ganzen Tag bei der Durchfahrt durch Dörfer und Ortschaften. Keine Bettelei, kein Geschrei, manchmal Pfiffe, die lediglich der Aufmerksamkeit dienen – „Ich hab dich gesehen und will auch gesehen werden“. Manchmal gibt es „Thumb up“, oft ein breites Lachen, Winken. Dabei denken wir dann manchmal „Himmel, lass deine Hände lieber am Fahrradlenker“.
Mit Einbruch der Dunkelheit nehmen nach und nach die Stimmen um uns herum ab und als wir gegen acht ins Bett gehen ist es fast mucksmäuschenstill. Nur die Eulen rufen noch eine Weile in die Nacht.