Tag 148: Kukutana Campsite (Mosambik) – Nyamoro Dairy Farm (Simbabwe)

 

Weitere 1.000 km in den Süd-Osten von Mozambik zu fahren für vielleicht eine Woche Strand scheint uns irgendwie nicht attraktiv, auch wenn die Strände toll sein sollen. Wir wollen uns noch ausreichend Zeit für Südafrika lassen.

Und so geht’s weiter an die Nyamapanda Border von Mozambik nach Zimbabwe. Und unser Eindruck von Mozambik bleibt vage. Arm wie viele andere Länder, die wir besucht haben. Eine Oberschicht, die über gutes Geld verfügt, sei es aus dem Kohlebergbau oder anderswoher, und schicke Häuschen am Zambesi hat. Supermärkte mit gutem Warenangebot. Korrupte Grenzer und eine Form der Langsamkeit bei Polizei und Beamten, die schon bemerkenswert ist.

Die Ausreise ist einfach.

SIM-Karte ist schnell gekauft, mal sehn, ob sie länger als zwei Tage funktioniert. Der Rest mozambikanischer Metical geht für 5 Dollar weg und wir müssen uns eines Mannes entledigen, der uns unbedingt einen Sticker auf’s Auto kleben will, den wir nicht brauchen im Gegensatz zu den Locals.

Für die Einreise nach Zimbabwe braucht es wieder mal ein wenig Langmut …

Die erste Station ist der Health Officer. Dann Formular für das Visum ausfüllen, 30 Dollar pp und nein, einen gebrauchten Schein nimmt die Dame nicht.

Der Customs Officer muss erst noch einen anderen Vorgang beenden und überhaupt davor noch in Ruhe zu Ende telefonieren. Dafür ginge die Zahlung von Road Tax und Carbon Fee zügig wäre da nicht noch eine WhatsApp Konversation. Danach muss der Gate Pass abgegeben werden und zu guter Letzt führt der Weg in ein Zelt, wo zwei Damen nochmals einen Blick auf die Autoimportpapiere werfen. Zwischendurch wird Wolle von einem Militär ganz offen aufgefordert, ihm doch Geld zu geben. 

Direkt nach dem „Border Post“ biegen wir auf eine Piste ab, die uns eine ganze Zeit direkt an der Grenze entlang führt. Schilder warnen vor Landminen aus den 1975er Jahren. Und tatsächlich wird an deren Entschärfung offenbar immer noch gearbeitet.

Über den Rwenya River führt eine neue Brücke und wir fahren die östliche Route entlang traumhafter Gebirgszüge auf bis zu 2.100 m Höhe. Toll, wäre nicht die Sicht so schlecht. Wir müssen so oft an einen Satz aus einem Reiseführer denken (Lonley Planet/Kongo Brazzaville): „When the Locals burn the Land“ …

Trotzdem: Die Fahrt bringt Spaß. 

Schlafen werden wir heute bei Debbie auf der Nyamoro Dairy Farm. Ausschlaggebend für die Wahl waren die begeisterten Kommentare auf iOverlander über einen phänomenalen Käsekuchen :-)) Zur besten Kaffeezeit kommen wir an und in der Tat: Super lecker!!!

Debbie kocht abends für uns mit, wir essen gemeinsam und plaudern. Die Farm wurde von ihren Eltern aufgebaut, früher gab es neben Kühen auch Kartoffelanbau und Blumenzucht für den Export. Debbie ist eine der Farmerinnen, die geblieben ist, trotz Krieg, trotz Enteignungen. Heute gibt es noch 80 Rinder und es ist ein hartes Geschäft. Die Perspektive ist unklar.