Tag 86: Lakeside Beach in Kigoma

 

Puh, ist das ungewohnt warm und schwül. Tropisch eben. Die Brandung des Sees ist laut, als stünden wir direkt am Ozean. Gegen 23:00 werden die Hunde raus gelassen, um den Compound zu bewachen und verbellen natürlich das eine oder andere. Und so ist die Nacht nicht ganz so erholsam – wir müssen uns ein wenig eingewöhnen. Ist, wie es ist …

Noch während wir frühstücken fängt es an zu regnen. Ungewöhnlich, wie man uns später sagt. Für uns ist es der erste Regen seit Windhoek, also seit Anfang April.

Mit dem Tuc Tuc (über Umwege geordert) geht es für 8.000 TSH (2,60 Euro) ins Village, zum Kigoma Eco Cultural Tourism Office. Elisabeth, mit der wir das Booking für ein Schimpansen Trekking besprochen hatten, erwartet uns gemeinsam mit Peter, der die beiden Tag unser Guide sein wird und Esther, die für unser kulinarisches Wohlbefinden sorgen wird. Ansonsten ist sie im Office für das Nähen von hübschen Kleidungsstücken zuständig.

Elisabeth erläutert uns, wie die zwei Tage ablaufen werden. Und wir haben noch ein paar Fragen zu profanen Dingen wie Trinkwasser, Handtücher, und wann wir wo unsere Übernachtungssachen lassen können (in Gedenken an unseren Marsch mit Gepäck im Regenwald von Sierra Leone). Wir denken, es ist alles geklärt, aber wir wissen ja, dass es manchmal ganz anders sein kann, als wir verstanden haben :-) 

Dann suchen wir einen ATM für Bargeld. Der erste Versuch scheitert, beim zweiten wird die Buchung bestätigt, aber der Automat spuckt kein Geld aus. Die Rückbuchung erfolgt glücklicherweise zeitnah. Nicht wie in Kamerun, wo wir Monate mit Barclay kommunizieren mussten, um 300 Euro zurück zu bekommen. Der dritte Anlauf ist dann erfolgreich.

Lunchtime. Der Einfachheit halber und weil es gut und günstig war, wieder im selben Lokal wie gestern. 

Als nächstes: Minimarkt. Wüssten wir nicht, dass es ihn gibt, wir hätten Mühe gehabt, ihn zu entdecken. Vor dem Laden ein Junge (weiß) mit einem Nutellaglas in der Hand. Ha. Wir sind nicht die einzigen! Basics wie Dosentomaten, Nudeln, Chips, Orangensaft, H-Milch sind da und sogar Joghurt und Butter und Marmelade. Eine 18-Liter-Trinkwasserflasche nehmen wir noch, wir sind zu faul, den Filter mit Pumpe und Akkuschrauber in Gang zu setzen.

Dann braucht es wieder ein Tuc Tuc. Auf halber Strecke versperrt ein Baum die Straße. Stau. Ein wenig drängeln hier, ein wenig stur stellen da, lamentieren und diskutieren. Wir werden neugierig begutachtet, gegrüßt, abgeklatscht. Ein für uns unterhaltsames Programm, bis es dann endlich weiter geht.

Für heute bleibt dann, unsere Sachen zusammen zu packen, etwas zu kochen, zu duschen. Und zu hoffen, dass Elisabeth uns morgen früh hier findet.