Tag 195: Tsitsikamma NP – Mossel Bay
Tsitsikamma verabschiedet uns mit einer Wal-Sichtung trotz eher trübem Wetter.
Erstmal geht’s durch die Berge mit dichtem, grünen sogenanntem Fynbos-Bewuchs. Vom Meer Gischt und Nebel, an Land Wolken und Hochnebel.
Btw: Im Hinterland von Knysna soll es die letzten wild lebenden Elefanten der Garden Route geben. Durchaus vorstellbar.
Vor uns liegt die Walküste, früher Walfangorte, heute touristische Hotspots mit der Möglichkeit, zwischen Juli und Oktober Wale auch vom Land aus zu sichten.
Es ist der Beginn unserer letzten Fahrwoche. Und die endgültige Rückkehr in die Zivilisation.
Samstäglicher Einkaufs- und Autostau. Volle, aber gut bestückte Supermärkte. Erdbeeren. Himbeeren. Gutes Brot. Double Cream Plain Joghurt. Alles, was lecker ist.
Bücher mit Lokalkolorit als leichte Lektüre für die nächsten Tage.
Ein letztes Mal voll tanken.
Station machen wir in Mossel Bay. Der Camping „De Bakke Santos“ ist so lala, muss in der Hochsaison mit rund 150 Plätzen recht trubelig sein. Nachts dann Autofahrer, die ihre PS-Stärke demonstrieren müssen. Polizeiwagen mit Sirenen a la Miami Vice. Party am Strand – ist ja Samstag. Restaurantangebot auch eher so lala.
Aber wir besuchen das Bartolomeo Dias Museum. Dias hat als erster Europäer Afrikas Südspritze umfahren ohne es wirklich zu merken, da er abgetrieben wurde. Am 3. Februar 1488 landete er in Mossel Bay. Noch vor Vasco da Gama, der eigentlich als der Entdecker des Seeweges um Afrika nach Indien gilt. Btw: Wir recherchieren nochmal, dass Magellan der erste Weltumsegler war – eine schöne Geschichte um den einen Tag, der dann im Logbuch fehlte …
Im Museum gibt es den Nachbau der Caravelle zu sehen. Zum 500. Jahrestag ist dieses Schiff von Portugal nach Mosselbay gesegelt. Einzige Konzession an die Neuzeit: Gute Betten und Toiletten :-)