Tag 19: Farm Landsberg (Tiras Mountains) – Farm Namuskluft (Rosh Pinah)

 

Eine absolut ruhige, windstille Nacht. Toller Sternenhimmel.

Die Tiras-Berge zeigen sich nochmal in voller Schönheit mit netten Tälern und Ebenen. Wir durchfahren auf der 25 km langen Zuwegung der Farm übrigens neun Gatter, von denen heute nur fünf geschlossen sind – mit vier verschiedene Schließmechanismen :-)

Mittagspause machen wir im „Bahnhof Hotel Aus“, dort gibt es neben Spätzle u. ä. deutschem Essen auch die leckersten Torten in ganz Namibia! 

Die Strecke nach Süden hatten wir nicht so recht in Erinnerung – kein Wunder, denn es wird immer karger. Hat seinen Reiz, ist aber auch etwas eintönig. 

Kurz hinter Aus durchfahren wir einen heftigen Regenguß, aber grundsätzlich – so wird uns erzählt – hat dieser südliche Teil Namibias vom großen Regen nicht viel abbekommen.

Die Straße führt am Diamanten-Sperrgebiet entlang (lange Geschichte, kann man „googeln“). Kurz vor Rosh Pinah gibt es eine Zinkmine: Tutungeni ist eine typische Arbeitersiedlung mit vielen kleinen Hütten, dicht an dicht. Die Mine existiert seit den frühen 60ern und sie beschäftigt rund 3.500 Menschen. In etwa 600-700m Tiefe bewegt man sich mit Landcruisern, erzählt uns Dawie, der Host der Namuskluft-Campsite. 

Er ist hier aufgewachsen und seine Familie hat auf der Farm früher Caracals gezüchtet für den Fellhandel. Und eine zeitlang wohl auch Schafe, bis zu 800 Stück. Dawie selbst hat sein Leben lang für die Mine gearbeitet und baut sich seit 2022 mit dem kleinen Camping ein zweites Standbein auf. Gäste auf dem Camping sind neben Durchreisenden Touristen oftmals Kakteen-Liebhaber oder Geologen, erzählt er.

Und Dawie weist uns auch darauf hin, dass der Oranje inzwischen so viel Wasser führt, dass die Straße am Fluß zwischen Sendlingsdrift und Aussenkehr im Moment nicht befahrbar ist. 

Und die wollten wir nehmen. Wir müssen also unsere Pläne ändern und bekommen ob der Umstände auch prompt eine Stornierungsbestätigung von Norotshamar, unserem geplanten Quartier in Aussenkehr.