Tag 145: Africa Wild Truck Camp and Lodge

 

Wir wollen wandern und tappen in die Rentnerfalle :-)) 

Ohne Guide geht hier gar nichts und man traut uns einen anspruchsvollen Hike wohl irgendwie nicht zu. So geht es nur ein wenig durch die Teeplantagen den Berg hoch und zu ein paar Pools – mit Tisch und Sitzhocker für ein Lunch. Vielleicht haben wir im Vorfeld nicht präzise genug gesagt, was wir wollen. Aber ein wenig Bewegung haben wir auch so. Also alles gut.

Die Landschaft ist toll, die Berge beeindruckend. Tee so weit das Auge reicht. Es werden Bäume gefällt, Latten und Brettern gesägt, Holzkohle produziert – bald sind wohl keine Bäume mehr da. Die Fällungen sind illegal, aber es tut keiner etwas dagegen. Genauso wenig gegen den Raubbau von Sand aus dem Flussbett.

Kohle und Holz werden vom Berg auf dem Kopf ins Tal getragen – die Menschen schleppen enorme Gewichte. Unser Guide erzählt uns, dass ein Sack Holzkohle 10.000 Kwatcha bringt. Das sind nach offiziellem Wechselkurs 5 Euro. Der Tageslohn einer Familie.

Wir lernen ein wenig über Tee: Angebaut wird er hier seit etwa 1880. Ältere Teebüsche entwickeln Blätter mit deutlich komplexeren Aromen. Es gibt Teebüsche auf den Farmen, die hundert Jahre alt sind. Die drei oberen hellgrünen Blätter werden gepflückt. Das größte ist für schwarzen Tee, das kleine für grünen Tee und die noch nicht geöffnete Spitze für weißen Tee. Malawi ist wohl der siebtgrößte Exporteur von Tee. Wohin, bleibt aber etwas unklar. 

Zurück bei Africa Wild Truck erwartet uns noch eine Überraschung im Mailfach: Die Autoversicherung für Becky ist um 1.000 Euro teurer geworden. In einer Hauruckaktion bringen wir mit der super tollen Mitarbeiterin von Jahn und Partner einen Versicherungswechsel auf den Weg. Der freie Nachmittag ist futsch, aber wir sind froh, dass wir es jetzt noch erledigen können.