Tag 49: Wildcamp nahe Liuwa Plain NP – Roy's Camp (Kafue NP)

 

Am Samstagabend sind doch mehr Menschen noch in der Dunkelheit unterwegs als in der Woche – es dauerte etwas, bis wir eingeschlafen sind.

Es geht erst einmal dieselbe Strecke zurück über Kolabo und das Zambesi-Schwemmland bis Mongu und dann weiter nach Westen. 

Btw: Angebaut wird Soja und Mais, Avocados und Cashew in den nicht so stark überschwemmten Regionen und während der Überschwemmungszeit Reis. 

Zudem erzählte uns der Aufseher am Eingangstor am Tag darauf, dass wir ein nächstes Mal doch die Königszeremonie besuchen sollten (irgendwann im April). Bei Hochwasser wird auch ein Königspalast überschwemmt, der Hofstaat zieht um und feiert. 

Bei Shoprite (der im übrigen gut ausgestattet ist) wählen wir ein anderes Gummibrot – Abwechslung muss sein. Und dieses Mal hat die Hass-Station keinen Diesel, dafür aber die Total. Und zum ersten Mal überhaupt versucht man, uns übers Ohr zu hauen und 20 Liter mehr abzurechnen. Wir sind stur: Gegencheck mit Verbauchsanzeige und Kilometern, Bezahlung nur mit Kreditkarte, Androhung einer Online-Veröffentlichung … Letztlich zahlen wir nur für die korrekte Menge, müssen allerdings Bargeld zücken – denn sonst käme der Bursche ja nicht mehr aus seiner eigenen Falle raus.

Tipp: Auch in Kalaboi hätte es schon Diesel gegeben in einem funkelnagelneuen Container von Puma.

Eine Zeitlang geht es mit 80/90 km/h gut voran und dann folgen leider 60-80 km Baustelle und mieseste Straße bis man den Kafue Park erreicht: Schlaglöcher mit etwas Teer dazwischen im Wechsel mit Baustellen. Jeder Ansatz, etwas zu flicken oder zu glätten wird von den LKW ruiniert. Nervt und zieht sich. Und am Abend wir haben eine fiese Mischung aus schwarzem Liuwa-Staub und rotem Lehmstaub am und im Auto.

Für knapp 400 Kilometer brauchen wir rund acht Stunden und sind froh, als wir ankommen. Roy’s Camp an der Querung des Kafue NP kennen wir schon vom letzten Jahr. Der Preis hat sich ordentlich erhöht, statt 360 Kwacha pppn zahlen wir jetzt 450 (insgesamt rund 27 Euro) für ein „Bushcamp“. 

Entschädigt werden wir mit einer Herde Hippos, die sich direkt um uns herum im Wasser tummeln. Fast scheint es, als ob sie an Land kommen wollten und sicherheitshalber räumen wir ihnen einen Weg frei. Man weiß ja nie. Der Hippo-Sound begleitet uns beim Einschlafen.