Tag 31: Taranga Safari Lodge (nahe Rundu) – Riverdance Lodge (nahe Divundu)
Kurzer Stop in Rundu zum Tanken, Geld ziehen und MTC Sim verlängern. Wir hatten ja mal gedacht, wir kommen mit einem Monat locker aus …
Morgen ist Feiertag und überall ist ordentlich was los, die Schlangen lang.
Wir merken, dass wir uns in Windhoek und im südlichen Namibia wieder sehr an das „weiße“ Afrika gewöhnt haben, nun sind wir zurück im mehrheitlich schwarzen Afrika.
Menschen, die lange Strecken am Straßenrand zurücklegen. Vereinzelt reflexartig bettelnde Kinder. Überhaupt viele Kinder und Jugendliche. Viele strahlende Gesichter. Bunte Kleidung. Menschen, die alles mögliche auf dem Kopf transportieren. Rundhüttendörfer und Wellblechhütten, vereinzelt aber auch proppere Neubausiedlungen mitten im Nirgendwo. Dröhnende Musik bis tief in die Nacht. Fleischverkauf am Straßenrand. Im Supermarkt eher die großen Gebinde wie 10 kg Maismehl oder Zucker (!) und 3-Liter-Flaschen Softdrinks. Viel Müll.
Wir fahren durch flaches Land, landwirtschaftlich geprägt mit Maisfeldern und Kürbissen im Straßenverkauf. Sandiger Boden, Buschwerk, immer wieder große, alte Bäume. Rinderherden sowie mehr und mehr Ziegen und Schafe. Und immer wieder ein Blick auf den Cubango, der wirklich sehr viel Wasser führt. Die Kontinentalplatte hat hier immer noch 1.000 Höhenmeter.
Die River Dance Lodge ist ein kleines Paradies. Die vier Campsites haben jeweils eigene Sanitärblocks, Blick auf den Fluß und unser Platz #4 eine Zuwegung zum Uferrand mit einem kleinen Holz-Ponton. Es gibt einen Pool (der gut kühlt) und ein Restaurant mit Aussichtsplattform. Ziemlich schön hier und wunderbar zu genießen, wenn nicht …
… unser Auto leider schon wieder Probleme machen würde. Fast scheint mit dem Ablauf der Garantie nach zwei Jahren alles mögliche anfällig zu werden. Heute funktioniert der 4x4-Antrieb nicht mehr. Er lässt sich kaum noch zu- und abschalten, blinkt beim anschalten, blinkt beim abschalten. Nur Rückwärtsfahren hilft noch und, wie wir später feststellen, den Schalter im Stand auf Neutral (N) zu bestätigen. Und wenn wir 4x4 drin haben, zieht der Wagen enorm nach rechts. Da ist irgendwas mega faul. Ob es mit dem letzten Werkstattbesuch in Windhoek zu tun hat? Da im normalen 2WD-Betrieb alles gut ist, können es nicht die Reifen sein und auch nicht die Stoßdämpfer.
Und wie so oft: Morgen ist mit dem ersten Mai ein Feiertag, Montag dann ein namibischer Feiertag und viele Leute haben Ferien bis 11.05. So auch die Werkstatt in Windhoek.
Es gilt also jemanden hier in der Gegend zu finden und es läuft letztendlich auf eine Empfehlung in Katima Molilo hinaus (343 km).
Wir treffen übrigens hier Paul wieder, mit dem wir in Windhoek schon einen unterhaltsamen Abend verbracht haben. Das ruft nach Wiederholung und so lassen wir uns erneut lecker bekochen. Leider muss Pauls Partnerin arbeiten – das erinnert uns irgendwie an Wolles frühere Arbeitssituation.