Tag 62: Petauke – Mfuwe

 

Der kleine Stellplatz bei der Chimemwe Lodge in Petauke war gar nicht so schlecht, wenn auch ein wenig laut. Bis Chipata geht es gut voran. Der Grenzort ist quirlig und wir tanken nochmal auf. Dann geht es ab Richtung South Luangwa Nationalpark, genauer gesagt nach Mfuwe. Wir mäandern uns durch die Schlaglöcher und sind am späten Mittag da. Durchquert haben wir gestern und heute dicht besiedelte und landwirtschaftlich genutzte Regionen. Soja, Mais, Sonnenblumen werden von den Mühlen angekauft und heute sehen wir zudem noch eine große Tabakfabrik und Baumwollgebinde.

Mfuwe ist nett. Im Grunde wäre hier nichts ohne die Lodges vor und im Park. Trotz der touristischen Infrastruktur aber wirkt das Ganze verschlafen und friedlich. 

Der erste Camping, Croc Valley Camp, hat zwar einen Platz für uns am Fluss aber nur sehr dicht am Restaurant und irgendwie spricht uns die Infrastruktur nicht an. 20 US Dollar pro Person/Nacht sind uns dafür zu viel und wir wechseln zu Tracks and Trail Rivercamp. Kein Platz am Fluss, aber insgesamt eine nettere Athmosphäre und mit 15 US Dollar pppn etwas preiswerter. 

Beim Einparken dann leider ein Malheur: Becky touchiert den Braii-Block und hat eine fette Beule in der Heckverkleidung. Shit. Das Gesetz der Serie. Erst über 55.000 km nix und dann in kurzer Zeit zwei Schäden. 

Also, statt relaxen ab zu einer Werkstatt. Ob das Richten des Metalls gut geht und ob nachher alle Sensoren, Kabel und Steckverbindungen inklusive Wasser wieder richtig sitzen und funktionieren? Zwischendurch haben wir Zweifel. Aber gemeinsam mit Emmanuel, John und Mcjones kriegen wir es so weit wieder hin, dass alles gefixt ist, nicht nach einer Katastrophe aussieht und die Klappe des hinteren seitlichen Faches auch wieder gut auf- und zu geht. Denn wer weiß, wann wir das Bergezeug ein nächstes Mal brauchen …

Die drei Jungs verdienen mit uns in zwei Stunden den Wochensatz eines Mechanikers (70 US Dollar), aber wir sind zufrieden. 

Es ist schon dunkel, als wir ins Camp zurückkehren – bezaubernder Weise laufen uns kurz vor der Einfahrt noch Giraffen über den Weg.

Obwohl wir zum Dinner nicht angemeldet sind bekommen wir noch eine leckere Portion Spaghetti und einen Brownie mit Sahne – zum kochen hätte uns die Energie gefehlt.

Wir duschen und plumpsen ins Bett und entscheiden, morgen einen Tag im Camp zu verbringen. Der Park läuft uns ja nicht weg.