Tag 81: Flower and Fern Cottage and Campsite (Sambia) – Sumbawanga (Tansania) – Lake Shore Lodge and Campsite

 

Die Grenze ist easy. 

Ausreise Zambia – Wo wir denn gewesen wären und ob wir denn auch Livingston besucht hätten? Ja, letztes Jahr. Und zack ist der Stempel drin. Fast ein wenig, als ob sie uns ohne einen Besuch in Livingston nicht hätten ausreisen lassen.

Dann eine kurze Fahrt zu den Grenzgebäuden von Tansania. 

Healthcontroll – Erfassung unserer Daten und Aushändigung eins Kärtchens mit einer kostenfreien Notfall-Nummer, falls wir eines der aufgelisteten Symptome haben. Später lesen wir, dass es ein mehr oder weniger spendenbasiertes System von Kleinflugzeugen und Flughäfen für die Krankenversorgung gibt, weil das Straßennetz in manchen Regionen Tansanias so schlecht ist.

Immigration – Ein echtes Multiple Entry Visa bekämen wir nur als US-Bürger. Aber wir bekommen 90 Tage gewährt und sollten auch damit aus Uganda kommend wieder in Tansania einreisen können ohne erneut 50 US Dollar pp zu zahlen. Eine kleine Grauzone …

Das Ganze dauert ein wenig, weil die Grenzstation nicht online ist und unsere Immigration-Nummer per Telefon beschafft werden muss. 

Customs stempelt derweil das Carnet, aber es ist noch eine Roadtax zu zahlen (25 US Dollar). Da wir kein Geld via M-Pesa transferieren können, tut der Beamte das für uns über sein Telefon. Kostet uns allerdings 5 US Dollar „Überweisungsgebühr“.

Becky ist derweil schon vor uns in Tansania angekommen, weil wir für einen LKW umparken mussten. 

Alle sind freundlich, man macht kleine Scherze, nach nicht einmal einer Stunde sind wir aus- und eingereist.

Da wir mit Brad einige Tansania-Schilling tauschen konnten, die er von anderen Reisenden hatte, bleibt für die Wechsler an der Grenze nur noch ein Kleinstbetrag. Trotzdem sind alle zufrieden.

Wir sind überrascht: Mit der Grenze ändert sich die Landschaft, der Gesamteindruck, der Menschentyp und einige Kleinigkeiten.

Es gibt Straßenschilder; offizielle Geschwindigkeitsbegrenzungen und vor allem auch deren Aufhebung. Straßennamen. Zebrastreifen. Seitenstreifen für Fußgänger und Radfahrer über Land, zumindest auf der von US-Bürgern gesponserten Hauptstraße. Aber es gibt auch wieder Tuc Tuc. Mopeds mit bis zu vier Leuten drauf oder/und einem Tier. Kaum private Autos, aber wenn, nicht im schlechtesten Zustand. Herrlich bunt bemalte Kleinbusse und LKW. Es gibt wieder große Geldscheine, die nichts wert sind. Und es gibt wieder Moscheen. Frauen mit Kopftüchern wohl indischer Abstammung. Die afrikanischen Frauen tragen längere Wickeltücher und gedecktere Farben als in Zambia.

Wir haben weitere Blicke. Die Landschaft mutet manchmal tropisch an, manchmal denken wir an Savanne, insgesamt aber wird intensive Landwirtschaft betrieben. Mehr Rinder als Ziegen. Irgendwie arm aber nicht ärmlich.

Es ist spannend, wir sind wirklich in einem anderen Land.

In Sumbawanga geht es als erstes zum ATM. Wir werden mehr Cash brauchen und die Kreditkarte nicht so oft nutzen können. Dann ab zu Vodacom für zwei Sim-Karten. Was dauert, weil Vodacom nicht immer online ist – was für ein Witz.

Wir essen bei einem kleinen indischen Restaurant, erstehen in einem ebenfalls indischen Laden ein Großfamilienglas Nutella und gesalzene Cashews, bei einem indischen Bäcker ein paar süße Brötchen. 

Und weiter geht’s, wir haben heute einen langen Fahrtag. Nach 10 Stunden (inkl. Grenze und Mittagspause) erreichen wir in der Dämmerung den Tanganijka-See! Und sind von 1.900 Höhenmetern auf etwa 800 runter gefahren.