Tag 79: Flower and Fern Cottage and Campsite

 

Ist das wunderbar hier! Friedlich, einsam und doch mit eigentlich allem, was man braucht um zu sich zu kommen, zu verarbeiten und vorauszuschauen. Nur ein wenig kalt ist es …

Nach dem Frühstück gehen wir zu Brad ins Haupthaus. Wir werden eine weitere Nacht bleiben. 

Es ist immer wieder ausgesprochen spannend und lehrreich, sich mit den Menschen hier zu unterhalten. Was für Lebensläufe. Eine aufgegebene Farm in Südafrika, ein angeschossenes Familienmitglied, Neuanfänge, Kinder und Frau noch in Südafrika, weil die Beschulung dort besser bzw. bezahlbarer ist. 

Brad ist bekennender Trump Fan, wir bekanntermaßen nicht – und trotzdem unterhalten wir uns bestens und finden mal wieder, dass reden überaus wichtig ist, auch wenn man unterschiedliche Standpunkte hat. Brad erzählt uns ein wenig über seine Planungen zu Campsite und B&B und über seine Farm, den manchmal mühsamen Umgang mit den Arbeitern.

Eier nehmen wir nach unserer Plauderei bei Tee und Kaffe schon mal mit, Brot bekommen wir abends und aus dem Gemüsegarten holen wir uns im Laufe des Tages noch Auberginen und Peperoni. Das Ganze wird ein leckerer Schmortopf den die Fleischreste von gestern abrunden – denn ja, das Beefsteak für eine Person war uns gestern zu zweit noch zu viel.

Nun zum Gorilla Trekking: In Uganda gibt es zwei Optionen, den bekannten Bwindi Nationalpark, in dessen vier Sektoren etwa ein Dutzend Gorillafamilien von bis zu 20 Individuen leben. Und den Mgahinga NP mit nur einer Familie von neuen Individuen. Beide Parks kosten etwa gleich viel, man zahlt zwischen 800 und 900 USD Dollar pro Person für Permit, Guide, Parkfee, Steuern.

In Bwindi ist die Chance, Gorillas zu sehen vielleicht größer, aber die Familien verteilen sich auch auf vier Sektoren und ein Permit gilt nur für einen Sektor: Alles ist wohl sehr touristisch. In Mgahinga kann es länger dauern, bis man auf die Familie trifft (bis zu 7 Stunden im Regenwald/Dschungel herumwandern), es soll aber friedlicher sein, der Park ist kleiner und wohl sehr schön. Letztlich wird den Ausschlag geben, wo es zu dem von uns angegebenen Zeitraum zwischen dem 11. und 13. Juli überhaupt ein Permit gibt. 

Ausgangspunkt für jede Exkursion ist Kisoro und Wolle fragt mehrere Anbieter an. Es reagieren Afro Alpine Tour, Mystery Gorilla Safaris und Virunga Gorilla Tour. Stand heute scheint es darauf hinauszulaufen, dass zwei Permits für den Ruhija Sektor im Bwindi und Permitts im Mgahinga zu haben wären.

Wir entscheiden, trotz des Drucks, den bspw. Mystery aufbaut, bis morgen zu warten, bevor wir etwas festmachen. Ist ja viel Geld.

Und dann schieben wir schon mal das Visum für Uganda an, denn wer weiß, wie lange es dauert, bis man es bekommt und ob wir die nächsten Tage gutes Netz haben. Sollte es mit den Gorillas doch nicht klappen, hätten wir 100 Dollar „verschossen“, denn mehr als das wollen wir in Uganda nicht.

Und btw.: Das Schimpansen Trekking ist fix für den 25./26. Juni!