Tag 58: Mvuu Lodge Campsite: Ausflug in den Lower Zambezi National Park
Viertel vor sechs klingelt der Wecker (uff!), kurz nach sechs sind wir startklar (superfast!). Es sind 17 Kilometer zum Gate und es muss der Chongwe gequert werden. Der führt kaum noch Wasser, in der Furt auf vielleicht 10 m Breite ist er nur etwa 20 cm tief – alles gut. Trotzdem braucht es eine Dreiviertelstunde, um 7:00 sind wir am Gate.
Und da 75 US Dollar (2 x 30 Eintritt plus 15 für Becky) abgearbeitet werden wollen, fahren wir acht Stunden kreuz und quer. Wir sehen dabei nur einen kleinen Teil des Parks – mehr kann man wohl nur erleben, wenn man im Park logiert.
Das tun einige für bis zu 1.000 US-Dollar pppn, und wir lesen auch, dass sich die meisten Touristen einfliegen lassen. Angesichts der beschwerlichen An- und Abreise nicht die schlechteste Variante :-)
Landschaftlich ist der Park sehr reizvoll, viele tolle Bäume, Erosionsflächen, Grasland, Buschland, Auen am Flußufer und in der Ferne die Berge. Sowohl auf Seiten Zambias als auch auf der Seite von Zimbabwe.
Wir sehen sehr viele, sehr scheue Antilopen (Impala, Kudus, Waterbuck), ein paar Büffel, ein paar Krokodile und viele ebenfalls scheue Vögel.
Elefanten begegnen wir reichlich und es ist immer wieder toll, die Muße zu haben, ihnen einfach eine Weile zuzuschauen. Sei es beim Trinken und Baden, sei es beim Überqueren des Wasser in einem Nebenarm. Wir beobachten, wie ein Elefant sich an einem Ast abarbeitet: Quer auf die Stoßzähne legen, mit dem Rüssel feste zudrücken und das Holz knackt. So werden aus einem großen Ast mehrere Einzelteile, von denen die leckersten Blätter gepflückt und der Rest liegen gelassen wird.
Was wir nicht sehen, sind Katzen und was wir nicht sehen sind rote Bee Eater.
Nach dem Verlassen des Parks machen wir noch einen Abstecher zum Royal Water Hole. Das Ganze entpuppt sich dann als eine gute Stunde Fahrerei und Pistensuche, weil es den Rundweg nicht gibt, den wir angezeigt bekommen.
Und als wir eigentlich etwas genervt sind, dass wir ein weites Stück zurück fahren müssen, begegnen wir einem Rudel Wildhunde. Über zwanzig Tiere laufen auf unser Auto zu, wittern uns und verschwinden wieder in den Büschen. Wow. Die Tiere sind doch viel spannender zu beobachten, als wir gedacht hatten.
Zu guter Letzte tauchen noch ein paar „Bush Pigs“ (Wildschweine) auf – sie stinken wie die sprichtwörtliche Sau.
Alles im allem ein toller Tag! Abgerundet wird er mit einem leckeren Dinner in der Lodge. Schokomus zum Nachtisch! Eine Kanne Tafelwasser! Einfach etwas etwas kultivierter als unsere Campingküche :-)