Tag 74: Mumbuluma Falls – Lumangwe Falls
Es ist windig und kühl und wir krabbeln erst mit Sonnenaufgang (7:00) aus dem Bett. Kurz nach dem Frühstück schaut noch der „Chef“ bei uns vorbei, der sich gestern telefonisch entschuldigt hat, dass er nicht vor Ort sei. Die Menschen hier sind wirklich liebreizend.
Um 9:00 geht es wieder auf die Piste. Wir fahren weiter nach Norden auf der „Scenic Route“ parallel zu den Gewässern und der Grenze zu Kongo Kinshasa (DRC). Die Landschaft wird sumpfiger, in der Ferne der Fluss Luapula, zwischendurch ein See, Palmen überragen die Büsche und in den Dörfern stehen riesige alte Mango-Bäume.
Sehr dicht besiedelt ist es hier. Und wir sehen unglaublich viele Kinder. Eine sich anbahnende Bevölkerungsexplosion.
Und wenn gestern alle Gemeinden fest im Griff der Zeugen Jehovas waren, so sehen wir heute Pfingstkirchler, Adventisten und viele andere christliche Glaubensgemeinschaften.
Zur Straße sei für unsere Erinnerung und für andere Reisende folgendes angemerkt:
Von den Mumbuluma Falls bis Mbereshi brauchen wir etwa 4 Stunden. Die Straße ist ok aber mit vielen Schlaglochpassagen, was die Fahrt langsam macht. In Mbereshi hätten wir vielleicht tanken können, finden es aber eigentlich noch nicht lohnend.
Bei den Ntumbachushi Falls machen wir eine späte Mittagspause und weigern uns, den vollen Betrag von 35 US-Dollar zu bezahlen.
Danach folgt ein Stück des Weges, das gut intakt ist bis Kawambwa. Dort gibt es heute zumindest keinen Diesel. Dann wird die Straße eher schlecht. Ehemals guter Schotter sind nach der Regenzeit noch nicht alle Schäden behoben. Die Teeplantagen von Kawambwa verpassen wir irgendwie. Das letzte Stück zu den Lumangwe Falls ist dann überraschend angenehmer Waldboden. Insgesamt sind wir für 306 km acht Stunden unterwegs.
Und irgendwo zwischendurch bekommen wir ein paar Brötchen, die sehr lecker duften.
Die Lumangwe Falls sind eine Wucht. Toll. Und wir sind die einzigen, die hier auf der Campsite stehen.
Wir bezahlen heute 35 US-Dollar Camping für eine Nacht (2 x 15 plus Auto 5 / Eintritt zum Lumangwe Fall inkl.) sowie 35 US-Dollar für den Eintritt zu den Kabweluma Falls, die wir morgen erwandern wollen. Über die zweite Campingnacht müssen wir dann morgen mit dem Chef verhandeln, so wird es telefonisch vereinbart.
Wir bewundern die Fälle, werden an einem Viewpoint ordentlich nass, haben unsere erste kalte Dusche dieser Reise, essen Reste von gestern, machen Feuer mit dem Holz das uns der Caretaker Kennedy gebracht hat und freuen uns an dem Platz hier.