Tag 167: Crocodile Bridge Rest Camp (Südafrika) – Ndlovu Camp, Royal Hlane National Park (Eswantini)
Die Grenze zwischen Südafrika und Eswatini ist wohl die einfachste überhaupt. Autoausfuhr bzw. -einfuhr interessiert niemanden, denn wir sind in der Südafrikanischen Zollunion.
Wir bezahlen Roadtax, bekommen zwei Stempel in den Pass und das war’s. Dachten wir. Am Exit-Gate des Zollbereichs müssen wir das Auto öffnen und der Zöllner findet, dass wir Alkohol (ein Sixpack Bier und eine angebrochene Flasche Brandy) hätten deklarieren müssen. Wir wissen nur, dass man kein Frischfleisch einführen darf, von Alkohol war nirgendwo die Rede. Erst als Brigitte ihm anbietet, die Brandyflasche vor seinen Füssen auszukippen, dürfen wir das Tor passieren.
Unser heutiges Ziel ist nicht weit, der Hlane Royal Natonal Park. Da hatten wir vor acht Jahren schon mal kurz Station gemacht, uns mit unserem Mietwägelchen aber nicht weit getraut.
Der Camping hat reichlich Platz, es gibt ein Restaurant (wenn auch mit nicht so richtig guter Küche) und ein Wasserloch. Und das ist die Sensation, denn hier versammeln sich im Laufe des Tages bis zu einem Dutzend Rhinos, die – weil hier offenbar sehr gut geschützt – noch ihre Hörner tragen. Großartig.
Am Nachmittag machen wir noch eine kleine Ausfahrt zum Mahlindza Waterhole, sehen Giraffen, Nyala und Impalas sowie Warzenschweine im Busch oder auf der Piste.
Und uns gelingt endlich ein Foto des „African Paradise Flycatcher“ …
Nachdem wir im Kruger die Vortrekker-Mentalität einiger Südafrikaner erlebt haben (sehr raumgreifend und immer auf der Jagd nach den besten Stellplätzen), tut uns dieser ruhige Platz gut.
Von unseren Platznachbarn hören wir eine kuriose Geschichte aus der Familienhistorie. Britische und deutsche Soldaten scheinen hier in einer Einheit kooperiert zu haben. Als der zweite Weltkrieg zu Ende ging, durften die Deutschen in Südafrika aber nur seßhaft werden, wenn sie eine britische Ehefrau hatten. Was dann zu einem sehr kuriosen Heiratsmarkt geführt hat. Ob wir das alles richtig verstanden haben? Wir hoffen darauf, die Niederschrift der Familiengeschichte zu bekommen.