Tag 02: Windhoek
Wir sind im ersten Flieger, für den die neuen Visa-Regeln gelten. Macht die Abfertigung nicht wirklich schneller :-)
Namibier zahlen für ein deutsches Visum etwa 300 Euro und wir umgekehrt nur rund 80. Wir bekommen ein Multiple-Entry-Visum für drei Monate. Kostenfrei wieder einreisen können wir aber angeblich nur in den ersten 30 Tagen, danach müssten wir nochmals bezahlen. Da wird sich in 30 Tagen noch die eine oder andere Diskussion an den Grenze entwickeln, denn ganz so klar wird diese Regelung im Vorfeld nicht.
Hilde von der Trans Kalahari Inn holt uns ab, auch wenn Becky garnicht mehr bei ihr im Storage ist, sondern bei CarTech Namibia. Und sie bringt uns nach einem Frühstücksstop bei ihr auch in die Stadt.
Die neuen Kabinenhalterungen sind verstärkt und die Schweißarbeiten sehen gut aus inkl. Lackierung.
Die bestellte Windschutzscheibe ist allerdings leider auf dem Lieferweg im Nirwana verschwunden. Was wir bereits seit Freitag wußten.
Tatsächlich sind die Scheiben für den Hilux unterschiedlich für Rechts- und Linkslenker – mit einem leichten Knick in der Scheibe und verschiednen Ausschnitten für den Einbau. Und gelernt haben wir, dass Carglass zu Belron gehört und diese wiederum zu einem belgischen Konzern. Es klingt fast nach einem Monopol. Und es führt dazu, dass eine Anfrage von uns noch aus Hamburg bei der Konzernmutter korrekt in Windhoek bei PG Glas landet und wir am Dienstag ein Angebot vorliegen haben – mit drei Wochen Lieferzeit. Ob das dann dieses Mal klappt?
Die Zwischenzeit gilt es irgendwie zu vertrödeln. Und es heißt Daumen drücken. Sollte auch die zweite Bestellung nicht ankommen, würden wir zurück verschiffen. Denn ein Steinschlag mit Riss in der Windschutzscheibe macht Off-Road-Fahren zu einem Risiko. Auch wenn PG Glas das Ganze erst einmal geklebt und fixiert hat.
Auf geht es dann zum Supermarkt in der Maerua Mall – inzwischen feste Routine :-)
Erstmal eine Kleinigkeit essen, dann das Nötigste für Frühstück und Mittag besorgen.
Und ab zum Urban Camp.
In Namibia regnet es noch immer! Viel! Das Land ist grün! Wir hatten in den letzten Wochen viele Videos und Bilder gesehen von überschwemmten Straßen, reißenden Flüssen und Fällen, blühender Wüste, unter Wasser stehenden Flächen – und tatsächlich sieht hier alles ganz anders aus. Die Straßen in Windhoek sind dabei zur Schlagloch-Pisten mutiert.
Wir haben einiges zu räumen und zu packen und wundern uns wieder, was doch alles ins Auto reinpaßt.
Wie schön, dass das Urban Camp ein gutes Restaurant hat. Nach leckerem Essen und eineinhalb Bier für jeden plumpsen wir total müde gegen 21:00 ins Bett.