Tag 115: Rocky Bay Resort (Busisi) – Mwagilia Mowo (bei Singida)

 

Wir beschliessen heute weiter zu fahren, wohl wissend, dass wir zwei harte Fahrtage vor uns haben. Rund 760 Kilometer über Nzega, Singida, Babati, Karatu an den Südrand des Ngorogoro Kraters.

So umfahren wir die Serengeti. Wir hätten sie eigentlich gerne besucht (Grzimek und so, Kindheitserinnerungen). Wir haben aber einerseits schon beeindruckende Tierherden bis zum Horizont gesehen (Busanga Plains, Liuwa Plains). Andererseits beginnt gerade die große „Migration“ der Zebras und Gnus, die Wanderung riesiger Herden mit den berühmten Bildern der Flussquerungen, und der Park ist übervoll mit Touristen. Es gibt Fotos auf denen mehr Fahrzeuge als Tiere zu sehen sind. Ausserdem: Allein die Durchfahrt von Serengeti und Ngorogoro Krater im eigenen Fahrzeug mit einer Übernachtung kostet irgendwas um die 1.000 Dollar, je nachdem, wie das Fahrzeug eingestuft wird. Das ist uns für diesen Spaß zu viel.

Wir schaffen es heute zu einem Camping etwas nördlich von Singida, gut die Hälfte der Strecke ist geschafft. 20 Dollar will der geldgierige Mensch von uns haben mit dem Argument, dass es weit und breit keinen anderen Camping gibt. Das ist unverschämt für eine Wiese mit Plumsklo ohne Tür und einer Kaltwasserdusche, die eigentlich nicht zu benutzen ist. Wir sind es so leid und reagieren ziemlich ungehalten. Als er merkt, dass wir wirklich weiterfahren wollen (Option Wildcamp), läßt er sich auf 10 USD ein. Immer noch zu viel …

Wir kochen und plumpsen ins Bett. Ohrenstöpsel sind nötig, mal wieder. Man sitzt gerne neben unserem Auto zum plaudern und dreht auch gerne die Musik auf.