Tag 20: Mababe – Muchenje
Gestern Abend war ein Löwe in der Gegend. Da sind offenbar auch die Locals immer ein wenig aufmerksamer.
Um 6:00 sind wir wach und frühstücken, brauchen dann aber mit Wasser auffüllen und rum tüddeln doch drei Stunden bis wir los kommen.
Da wir in Savuti im Chobe National Park keine Unterkunft bekommen haben, müssen wir heute 193 km bis Muchenje durch fahren und das auf recht miesen Pisten.
Wir nehmen die empfohlene Marsh Road und durchfahren eine graue, staubige, windige Ebene. In der Ferne ziehen Elefantenherden vermutlich vom Khwai River zum Savuti Waterhole oder dem Chobe River – in jedem Fall Richtung Wasser.
Bei Savuti etwas Abwechslung, Hügel und höhere Bäume und auch mehr Wild (Giraffen, Antilopen).
Wir ruckeln weiter, verlassen den Park am Ghoha Gate und landen erst einmal am Savuti Airstrip. Falscher Abzweig. Auf der Parallelstraße geht es weiter und wird nicht besser: Heiß, staubig, die Piste sandig mit tiefen Furchen und Wellen.
Was haben wir noch erlebt?
Zuerst eine Löwin im Gras unter einem schattigen Baum. Zufall, dass wir sie gesehen haben.
Dann Erste Hilfe beim Reifen flicken für drei Deutsche im Mietwagen.
Später das Highlight: sechs (!) Geparden. Direkt an der Piste, ausserhalb des Parks. Dösend und doch immer wachsam. Wie toll. Sowohl im Gespräch mit den Betreibern der Muchenje Lodge als auch am Gate zum nördlichen Chobe wird uns am nächsten Tag klar, wie selten die Sichtung ist.
Und nochmals ein Hilfeversuch bei einem liegen gebliebenen Auto eines Einheimischen. Die Batterie, wie von ihm vermutet, ist nicht die Ursache und weiter können wir nicht helfen. In Muchenje an der Tankstelle überbringen wir die Nachricht und eine Telefonnummer, mit der Bitte um Weiterleitung der Info.
Wir haben ordentlich Diesel verbraucht (im Durchschnitt 16,1 l), viele Liter Wasser und Tee getrunken und es just in time zu unserer Campsite geschafft.
Eine kleine Tour übers Gelände, eine erste Erfahrung mit den Affen hier (in Nullkommanichts ist ein Päckchen mit Desinfektionstüchern aus dem Auto verschwunden :-) – haben die Tiere eine Schwäche für Alkohol?), ein Feuer entfachen und kalte Küche mit Resten der letzten Tage. Später noch schnell Duschen und ab ins Bett.
Was für ein Tag!