Tag 29: Hwange NP: Sinamatella – Main Camp
Wie still kann eine stille Nacht sein! Nur einmal hören wir die Löwen. Ansonsten: Nur Sterne und Stille. Dieser Platz ist großartig!
Während wir frühstücken erscheinen die ersten Safari-Wägelchen – wie brutal nah die an die Löwen heranfahren, verrückt. Aber die Kundschaft hat nur noch Handys und will nette Fotos.
Wir fragen den Ranger, ob wir ebenfalls von der Piste abfahren dürfen, aber entweder sind die Löwen weg oder wir haben Tomaten auf den Augen. Interessant ist dabei, in eine Landschaft rein zu fahren, die man vorher von oben aus der Ferne betrachtet hat.
Wir fahren zwei Dämme an (Mandavu und Masuma), an denen es Wasser gibt und damit – Überraschung – auch viele Elefanten :-) Die Picnic Site am Masuma Dam ist auch ein prima Platz für eine Lunch-Pause.
Danach wird die bislang abwechslungsreiche Landschaft etwas öde und die Main Road Richtung Main Camp ist streckenweise übelste Wellblechpiste. Zwei Aussichtsplattformen (Guvalala und Nyamandhlovu) bieten nochmals Blicke auf Wasser und Elefanten – es dürften um die 200 Tiere sein. Da sind Zebras und Antilopen in der Minderzahl, Krokodile, Hippos, Giraffen und Warzenschweine sehen wir nur vereinzelt.
Haben wir genug von Elefanten? Ja, nach etwa zweieinhalb Wochen intensiver Elefantenbeobachtungen sind wir erst einmal „satt“. Wir sind aber sicher, in spätestens einer Woche verzücken uns die Tiere wieder.
Am Main Camp entscheiden wir kurzfristig, nicht aus dem Park raus nach Silwana zu fahren, denn dort gibt es keinen Strom, kein Internet, es ist schon spät und es es liegt rund 40 km weg.
Das Main Camp ist „run down“ wie auf iOverlander beschrieben. Strom nach Einsetzen der Dunkelheit, Wasser (nur kalt, macht aber nichts) nur in einem von rund fünf runtergekommenen Toilettenhäuschen, alles ziemlich desolat. Und dafür 17 Dollar pppn! Wir nutzen schnell die Rinnsaldusche, essen die Reste von gestern, und schon wieder ist ein Tag rum.
Gut ist: Der Platz ist leer, damit recht ruhig, eine Herde Impalas saust in großen Sprüngen an uns vorbei und in der Dunkelheit hören wir Elefanten und wer weiß was noch …
Btw: Es ist brutal heiß. Über 40 Grad und intensive Sonneneinstrahlung. Abends strömt jeder Gegenstand im Auto Wärme aus – vielleicht hatten wir es an der Westküste dem Harmattan zu verdanken, dass es zwar heiß war, sich das Auto aber nicht so aufgeheizt hat.