Tag 08: CKGR: Xade – Sun Pan
Wir hören in der Nacht einen Elefanten trompeten, eine Antilope röhren und einen Löwen brüllen – ja, tatsächlich, die Rangerin an der Rezeption fragt uns morgens danach. Alles fühlt sich laut und nah an, aber keines der Tiere ist auf der Wildkamera zu sehen. Die haben wir dieses Mal nämlich dabei.
Vor dem Frühstück haben wir Besuch von einem Elefanten. Er steht etwa 30 m entfernt und beobachtet uns bei der Zubereitung. Nach einer Weile entscheidet er, in einem großen Bogen an uns vorbei zu ziehen.
Und endlich bekommen wir den phantastisch strahlenden Rotbauchwürger mit der Kamera gebannt, dessen Sound ein wenig an eine Spielkonsole erinnert.
Zu Anfangs ist die Piste sandig, wenn auch nicht weich und tief. In den sog. Pfannen, den trockenen Flussbetten und Seen, ist besser zu fahren, ausser zur Regenzeit waren große Wagen unterwegs und haben tiefe Spurrillen hinterlassen. Am blödesten sind die sandigen Bodenwellen, bei denen sich die Federung des Chassis aufschaukelt – da schleichen wir dann phasenweise mit 10 km/h … Die Landschaft ist nicht sehr abwechslungsreich: trockenes Buschwerk trockene Bäume, trockene Gräser. Trotzdem, es ist spannend, hier zu fahren.
An der Pieper Pan gibt es noch Wasser. Und vier Elefanten, Springböcke, Kudus und Gnus, Geier, Warzenschweine, Strauße. Tolle Szenerie! Abends lernen wir noch den Kalahari Heckensänger kennen, der gerne mit seinen Schwanzfedern wippt.
Unseren heutigen Platz (Sun Pan 02) erreichen wir gegen 16:00. Gut so, wir sind beide etwas müde nach über sechs Stunden Fahrt für rund 140 km. Ein paar Dinge erledigen, kochen und noch einen Moment am Feuerchen verweilen – dann ziehen wir uns ins Auto zurück.
Fantastisch sind hier die Sonnenuntergänge, die kleine liegende Mondsichel, der Sternenhimmel sowie die totale Dunkelheit und Stille.