2017/09/03

Tag 36: Issyk Kul - Song Kul

 

Nachdem ich es gestern doch noch bis zum Issyk Kul (See) geschafft und einen einigermaßen netten Platz gefunden habe, lasse ich es langsam angehen. Ich muss mich und meine Sachen ein wenig sortieren und muss auch den Verpackungskram der neuen Kamera irgendwo unterbringen. Auch Werkzeuge und Küchensachen muss ich ein wenig neu sortieren.

Diese Kaffee-Mischungs-Tütchen sind praktisch und geben einem wenigstens etwas die Illusion eines Kaffees - mit Honigbrot ein richtiges Frühstück! Ich wasche erst mal die Scheinwerfer, dann die Töpfe und später mich im See.

Heute will ich zum Song Kul, der auf rund 3.000m Höhe liegt, nur rund 148 km Fahrstrecke. 

Ich komme an einem Stausee vorbei, der zur Energiegewinnung genutzt wird. Die Landschaft ist toll, mächtige und karge Berge, manchmal wie hingeworfene Felsbrocken. Ich freu mich an der neuen Kamera.

In einem kleinen Ort gehe ich in den Supermarkt (Magazin) und besorge mit Dosen-Bohnen, Tomatenpüree, Nudeln und eine feiste Wurst - eine Dauerwurst dabei zu haben, hat sich bewährt, geschmacklich und praktisch. Frisches Obst und Gemüse bekommt man aber wenig, bisher eher an den Straßen, aber in diesen Höhen auch dort nicht mehr. Ich fülle dort auch noch meinen 4l-Ortlieb-Wassersack auf. 

Fürs Tanken muss ich dann immer ein wenig schauen, wo ich "Brandname"-Tanken finde, so dass ich einigermaßen sicher sein kann, was die Qualität angeht. Meine Maschine kommt mit 92 Oktan gut klar, ohne zu mucken.

Es geht dann eine Schotterstrecke zu dem See ab und die Berge sind wirklich sehr beeindruckend. Ich komme von Norden, fahre erst einmal im Spätnachmittagslicht um den See herum und finde ein Plätzchen in der südwestlichen Ecke des Sees. Ich campe in der Nähe einiger Jurten und Tierweiden, aber etwas sichtgeschützt durch zwei Hügel. Ich hatte gelesen, dass es hier in der Gegend Wölfe gibt und man sich nicht allzu einsame Plätze suchen sollte. Während des Kochens mache ich immer wieder auch Fotos vom Abendlicht, kurz nach Acht ist es dunkel.

Jetzt liege ich schon im Zelt - gähn - und hoffe, dass es nicht zu kalt wird - aber ich habe mir schon einiges angezogen. Der Tag heute war angenehm stressfrei.