2017/08/14

Tag 16: Nähe Undurkhangai - Numrug

 

Ich habe gut und lange geschlafen. Nur waschen/duschen ist natürlich nicht.

In Songino gibt es eine nette Straßenkreuzung mit vielen Läden und Restaurants und wir bestellen wieder Teigtaschen mit Ziege zu Mittag.

Und jetzt stehe ich irgendwo im nirgendwo und warte auf Trevor und Orvar, die eigentlich vorausfahren wollten, aber irgendwie den falschen Weg genommen haben und irgendwann hier wieder zurück kommen müssten. Zumindest signalisieren ein paar Mongolen, dass zwei andere Motorradfahrer woanders unterwegs sind. Und nun wissen wir nicht, wo die anderen sind. Ich warte jetzt etwa eine halbe Stunde und fahre dann hinter Dan und Sara her, die schon weiter gefahren sind. Sara ist heute zweimal gestürzt, Orvar und Trevor später auch je einmal - ein herausfordernder, anstrengender Tag. Ich habe es heute gut hingekriegt, kam aber auch oft ins Schlingern und musste dann eher mehr Gas geben. Man hat teilweise 6 bis 8 Spuren, die man fahren kann, es gibt nicht die EINE Straße. Man muss auch darauf achten, dass man nicht die Richtung komplett aus den Augen verliert. Und dann kommen manchmal Autos und LKW entgegen, auch auf verschiedene Spuren. Jetzt kommen gerade zwei Mongolen vorbei und schauen, ob alles ok ist. Was ja beruhigend ist. (Anmerkung der Setzerin: es weht ein starker Wind, das Audio ist nicht besonders gut zu verstehen.)

Tja, Trevor und Orvar scheinen nicht mehr hier vorbei zu kommen. Ich fahre dann jetzt erstmal ein Stück zurück und dann Sara und Dan hinterher. Und ich fahre dann doch allein etwas vorsichtiger, als wenn man in der Gruppe unterwegs ist.

Wir haben uns wiedergefunden und sind im Hotel angekommen. Naja, Zimmer, Betten, kein fließend Wasser (im ganzen Ort nicht), Plumpsklo (stinkt ekelig). Die Küche dürfen wir verwenden, um uns selbst ein Abendessen zuzubereiten - Nudeln mit Tomatensauce. Vielleicht nicht die schlechteste Lösung, selbst zu kochen. Es gibt ein paar Läden im Ort, aber sonst nichts. Das ist hier wirklich weit entfernt von unseren normalen Lebensumständen. Der nächste Ort ist mehr als 100 km Pistenstrecke entfernt. Aber die Menschen hier haben eine wirklich tolle lebensbejahende Ausstrahlung. Trotz der - aus unserer Sicht - beschwerlichen Lebensumstände.

Die Fahrt heute war anstrengend, manchmal toll zu fahren, manchmal eher Glück, sich nicht hinzulegen. Wir sind alle ziemlich müde und erledigt. Toller Tag, tolle Eindrücke, ein echtes Abenteuer. Hier komme wirklich nicht viele Touristen durch. Ich bin froh das machen zu können.