2017/09/04

Tag 37: Song Kul - Camping

 

Der Zeltplatz in Song-Kul ist wirklich wunderbar: tolle Ausblicke, Pferde und andere Weidetiere, nicht allzu kalt, gut und lange geschlafen. Zum Frühstück gibt es einen Rest vom Abendessen mit Tütchenkaffee. Aber das Leben hier muss hart sein, vergleichbar wahrscheinlich den Sennern in Europa.

Es geht den ganzen Tag weiter auf Schotterstraßen durch beeindruckende Landschaften, über drei Pässe hinweg. Die Strecke ist für mich eine große positive Überraschung. Aber nach Osh komme ich heute nicht mehr, weit gefehlt. Zumal ich auch viele Fotostops mache. Wirklich toll hier. Manchmal erinnert es an die Alpen. 

Ich treffe zahlreiche Fahrradfahrer, aber keinen einzigen Biker. Ein Paar hat auf einem Pass auf 3.400 m übernachtet und es war dort wohl ziemlich kalt. Zwei Deutsche haben den dritten Mann zurückgelassen, mit einem kaputten Fahrrad muss der erst einmal nach Bischkek - alles was kaputt oder verloren geht, kann man nur in Bischkek wieder in Ordnung bringen. Irgendwann stoppe ich nicht mehr zum Plaudern - aber alle Achtung vor der Leistung dieser Radler! 

Abends muss ich ein wenig suchen, fahre dann einen kleinen steilen Weg durch eine Obstplantage hoch, muss aber wieder zurück, bleibe stecken und bringe die Kupplung zum qualmen und stinken und bin dann doch ein wenig gestresst. Letztendlich finde ich aber weiter unten dann doch ein flaches Plätzchen wo ich mein Zelt aufbauen kann und dann doch auch eine gute Nacht verbringe.

Ich habe keinen Bock mehr zu Kochen, zudem ist das Gras hier sehr ausgedörrt und ich will nicht noch ein Buschfeuer entfachen. So gibt es Brot und Datteln.